Allgemeine Informationen
Bromazepam ist ein Medikament aus der Gruppe der Benzodiazepine wurde 1974 vom Pharmaunternehmen Roche unter dem Handelsnamen Lexotanil auf den Markt gebracht. Heute sind auch Generika erhältlich.
Das Medikament hat eine stark angstlösende Wirkung und ist folglich primär zur Behandlung von Angstzuständen (inkl. Panikattacken) und der damit verbundenen Spannungszuständen zugelassen. In Deutschland wurde die Indikation zusätzlich auf Erregungszustände und Schlafstörungen ausgedehnt.
Bromazepam ist ab dem 18. Altersjahr verfügbar. Das führen eines Fahrzeuges oder das Bedienen von Maschinen ist unter Bromazepam-Einfluss enorm gefährlich! Bromazepam darf – wie alle Benzodiazepine – auf keinen Fall zusammen mit Alkohol eingenommen werden.
Das Medikament bindet sich im Gehirn an die GABA-Rezeptoren. GABA ist jener Botenstoff, welcher für die Beruhigung des Menschen zuständig ist. Benzodiazepine können sehr selten Paradoxreaktionen (Angstzustände, Schlaflosigkeit etc.) auslösen, insbesondere bei älteren Menschen.
Benzodiazepine sind zur kurzzeitigen Behandlung bestimmter Beschwerden alternativlos. Aufgrund ihres Abhängigkeitspotenzials und der drohenden Toleranzentwicklung muss die Einnahmeverordnung des Arztes zwingend eingehalten werden. Die max. Therapiedauer von 4 Wochen darf nur nach sorgfältiger ärztlicher Abwägung im Ausnahmefall überschritten werden.
Indikationen
- Angstzustände
- Spannungszustände
- Erregungszustände (Zulassung nur in Deutschland)
- Schlafstörungen (Zulassung nur in Deutschland)
Dosierung & Anwendung
Einnahme: Bei Bedarf (so selten wie möglich).
Die Einnahme sollte so niedrig wie möglich dosiert werden (Standartdosis 6mg).
Maximale Dosis pro Gabe: 12mg
Dosierung: 3-36 mg (pro Tag)
Die hier erwähnte Dosierung bezieht sich auf Erwachsene ohne körperliche Einschränkungen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren deren Behandlung ambulant erfolgt. Grundsätzlich muss die Dosis von einem Arzt individuell festgelegt werden. Sie kann somit von den hier erwähnten Angaben abweichen.
Halten Sie sich immer an die Dosisvorgaben des Arztes. Eine potenziell tödliche Überdosis (Atemdepression) kann auch in der hier erwähnten Dosierungsspanne auftreten, insbesondere wenn man die Einnahme von Benzodiazepinen nicht gewöhnt ist.
Pharmakokinetik
max. Plasmakonzentration: nach 2 Stunden
Halbwertszeit: ca. 20 Stunden
Bioverfügbarkeit: 60-84%
Wirkungseintritt: nach 20-30 Minuten einmaliger Einnahme
Wirkdauer: bis zu 24 Stunden
Diese Werte sind als Durchschnittswerte anzusehen. Je nach Alter, Nahrungsaufnahme und der Kombination mit anderen Medikamenten können diese Werte (teilweise stark) variieren.
Nebenwirkungen
Alle Benzodiazepine (inkl. Bromazepam) besitzen bei regelmässigem Konsum ein hohes Abhängigkeitspotenzial mit entsprechender Toleranzentwicklung. Halten Sie sich genau an die Einnahmeverordnung Ihres Arztes!
Sehr häufig (mehr als 10%): keine
Häufig (1-10%): Müdigkeit, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Schwindel, Beeinträchtigung der Reaktionszeit, niedriger Blutdruck, Verwirrtheit, Desorientierung, Depression.
Gelegentlich (0.1-1%): Magen-Darm-Störungen, Hautreaktionen, Libidoveränderungen (inkl. sexuelle Funktionsstörungen).
Selten (0.01-0.1%): Störung der Bewegungskoordination, Erinnerungslücken, Muskelschwäche, Übelkeit, Mundtrockenheit, Appetitsteigerung.
Weitere (sehr seltene Nebenwirkungen/Einzelfälle/Häufigkeit unbekannt): Paradoxe Reaktionen, Doppelbilder, Herzversagen (inkl. Herzstillstand), Atemdepression.
Menschen mit Depressionen und/oder Angststörungen gehen oft automatisch davon aus, sämtliche und/oder die schwersten Nebenwirkungen zu entfalten. Diese Annahme ist objektiv nicht begründet (ausg. Abhängigkeit bei zu häufigem Konsum). Bei schwerwiegenden Komplikationen muss jedoch ein Arzt konsultiert werden.
Kontraindikationen & Wechselwirkungen
Fragen Sie, bevor Sie Medikamente einnehmen immer Ihren Arzt oder Apotheker bezüglich Nebenwirkungen, Kontraindikationen (Gegenanzeigen) und Wechselwirkungen mit anderen (auch frei verkäuflichen) Medikamenten.
Nicht einnehmen dürfen Sie Bromazepam:
- Wenn Sie allergisch gegenüber einem Inhaltsstoff Ihres Bromazepam-Präparates sind.
- Bei einer Benzodiazepin-Unverträglichkeit.
- Wenn Sie unter krankhafter Muskelschwäche (Myasthenia gravis) leiden.
- Wenn Ihre Atemfunktion stark beeinträchtigt ist.
- Wenn Sie unter Schlafapnoe (Atemaussetzer während des Schlafes) leiden.
- Wenn bei Ihnen eine starke Beeinträchtigung der Leberfunktion festgestellt wurde.
- Zusammen mit Alkohol.
- Wenn Sie zu Suchterkrankungen neigen, suchtkrank sind oder früher waren (inkl. Alkohol).
Bei der Einnahme von Bromazepam ist Vorsicht geboten…
- Wenn Sie an einer Nierenfunktionsstörung leiden.
- Wenn Sie Diabetiker/in (Zuckerkrankheit) sind.
- Wenn Sie Atem- und/oder Lungenprobleme haben.
- Wenn Sie unter 18 oder über 65 Jahre alt sind.
Bromazepam soll mit den folgenden Arzneimitteln nur mit Vorsicht angewendet werden:
- Opiaten/Opioiden-Schmerzmittel (nur in Ausnahmefällen unter strengster ärztlicher Überwachung erlaubt)
- Andere Benzodiazepine
- Barbituriate
- Z-Drugs
- Antiepileptika
- Muskelrelaxanzien
- Cimetidin
- Propranolol
Diese Liste entspricht den aktuell verfügbaren Informationen, weitere Interaktionen und Kontraindikationen sind allerdings keineswegs auszuschliessen! Sprechen Sie unbedingt Ihren Arzt auf bestehende Erkrankungen und Veränderungen Ihrer Medikation (betrifft auch rezeptfreie Präparate) an, auch wenn auf dieser Liste keine Informationen vermerkt sind.
Überdosierung
Die maximal empfohlene Tagesdosis Bromazepam beträgt 36mg (max. 12mg pro Gabe) und sollte nicht überschritten werden. Bei einer Überdosierung sind folgende Symptome möglich:
- Störung der Bewegungskoordination
- Benommenheit
- Sprechstörungen
- Nystagmus
- Verminderte Reflexe
- Atemdepression
- Blutdruckabfall
- Koma
- etc.
Zusätzlich zu den notwendigen Massnahmen wie Sauerstoffzufuhr, Magenspühlung, Überwachung der Herzfunktionen etc. kann bei schwerer Indoxikation zusätzlich das Antidot (Gegemittel) Flumazenil verabreicht werden.
Wenden Sie sich bei schweren Überdosierungen bzw. schweren Symptomen an Ihren Arzt oder ggf. an den Notruf.
Die hier erwähnten Angaben beschränken sich einzig auf Bromazepam. Bei Mischkonsum mit anderen Substanzen -selbst wenn diese in der ärztlich verordneten Menge eingenommen wurden- gelten unter Umständen andere Werte.
Schwangerschaft & Stillzeit
Es gibt klare Hinweise für Risiken des menschlichen Fötus durch Benzodiazepine. Bromazepam darf während der Schwangerschaft nicht verabreicht werden.
Die Anwendung von Benzodiazepinen während der Schwangerschaft oder während der Entbindung kann zu neonatalen Entzugssymptomen führen. Symptome wie z.B. tiefer Blutdruck, Unterkühlung, Atemdepression, Atemstillstand, verminderte Aktivität, Probleme beim Stillen oder Trinken und gestörte metabolische Effekte im Zusammenhang mit Kälte sind bei Säuglingen festgestellt worden.
Da Benzodiazepine und deren Metaboliten in die Muttermilch übertreten, soll Bromazepam in der Stillzeit nicht eingenommen werden.
Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
Dieses Medikament ist rezeptpflichtig. Die Einnahme muss ärztlich überwacht werden.
Stand der Information: September 2018

Allgemeine Informationen
Bromazepam ist ein Medikament aus der Gruppe der Benzodiazepine wurde 1974 vom Pharmaunternehmen Roche unter dem Handelsnamen Lexotanil auf den Markt gebracht. Heute sind auch Generika erhältlich.
Das Medikament hat eine stark angstlösende Wirkung und ist folglich primär zur Behandlung von Angstzuständen (inkl. Panikattacken) und der damit verbundenen Spannungszuständen zugelassen. In Deutschland wurde die Indikation zusätzlich auf Erregungszustände und Schlafstörungen ausgedehnt.
Bromazepam ist ab dem 18. Altersjahr verfügbar. Das führen eines Fahrzeuges oder das Bedienen von Maschinen ist unter Bromazepam-Einfluss enorm gefährlich! Bromazepam darf – wie alle Benzodiazepine – auf keinen Fall zusammen mit Alkohol eingenommen werden.
Das Medikament bindet sich im Gehirn an die GABA-Rezeptoren. GABA ist jener Botenstoff, welcher für die Beruhigung des Menschen zuständig ist. Benzodiazepine können sehr selten Paradoxreaktionen (Angstzustände, Schlaflosigkeit etc.) auslösen, insbesondere bei älteren Menschen.
Benzodiazepine sind zur kurzzeitigen Behandlung bestimmter Beschwerden alternativlos. Aufgrund ihres Abhängigkeitspotenzials und der drohenden Toleranzentwicklung muss die Einnahmeverordnung des Arztes zwingend eingehalten werden. Die max. Therapiedauer von 4 Wochen darf nur nach sorgfältiger ärztlicher Abwägung im Ausnahmefall überschritten werden.
Indikationen
- Angstzustände
- Spannungszustände
- Erregungszustände (Zulassung nur in DE)
- Schlafstörungen (Zulassung nur in DE)
Dosierung & Anwendung
Einnahme: Bei Bedarf (so selten und so niedrig dosiert wie möglich). Standartdosis 6mg.
Maximale Dosis pro Gabe: 12mg
Dosierung: 3-36 mg (pro Tag)
Die hier erwähnte Dosierung bezieht sich auf Erwachsene ohne körperliche Einschränkungen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren deren Behandlung ambulant erfolgt. Grundsätzlich muss die Dosis von einem Arzt individuell festgelegt werden. Sie kann somit von den hier erwähnten Angaben abweichen.
Halten Sie sich immer an die Dosisvorgaben des Arztes. Eine potenziell tödliche Überdosis (Atemdepression) kann auch in der hier erwähnten Dosierungsspanne auftreten, insbesondere wenn man die Einnahme von Benzodiazepinen nicht gewöhnt ist.
Pharmakokinetik
max. Plasmakonzentration: 2 Stunden
Halbwertszeit: 20 Stunden
Bioverfügbarkeit: 60-84%
Wirkungseintritt: 20-30 Minuten
Wirkdauer: bis zu 24 Stunden
Diese Werte sind als Durchschnittswerte anzusehen. Je nach Alter, Nahrungsaufnahme und der Kombination mit anderen Medikamenten können diese Werte (teilweise stark) variieren.
Nebenwirkungen
Alle Benzodiazepine (inkl. Bromazepam) besitzen bei regelmässigem Konsum ein hohes Abhängigkeitspotenzial mit entsprechender Toleranzentwicklung. Halten Sie sich genau an die Einnahmeverordnung Ihres Arztes!
Sehr häufig (mehr als 10%):
- keine
Häufig (1-10%):
- Müdigkeit
- Schläfrigkeit
- Kopfschmerzen
- Konzentrationsstörungen
- Schwindel
- Beeinträchtigung der Reaktionszeit
- Niedriger Blutdruck
- Verwirrtheit
- Desorientierung
- Depression
Gelegentlich (0.1-1%):
- Magen-Darm-Störungen
- Hautreaktionen
- Sexuelle Funktionsstörungen (inkl. Libidoverlust)
Selten (0.01-0.1%):
- Störung der Bewegungskoordination
- Erinnerungslücken
- Muskelschwäche
- Übelkeit
- Mundtrockenheit
- Appetitsteigerung
Weitere (sehr seltene Nebenwirkungen / Einzelfälle / Häufigkeit unbekannt):
- Paradoxe Reaktionen
- Doppelbilder
- Herzversagen (inkl. Herzstillstand)
- Atemdepression
Menschen mit Depressionen und/oder Angststörungen gehen oft automatisch davon aus, sämtliche und/oder die schwersten Nebenwirkungen zu entfalten. Diese Annahme ist objektiv nicht begründet (ausg. Abhängigkeit bei zu häufigem Konsum). Bei schwerwiegenden Komplikationen muss jedoch ein Arzt konsultiert werden.
Kontraindikationen & Wechselwirkungen
Fragen Sie, bevor Sie Medikamente einnehmen immer Ihren Arzt oder Apotheker bezüglich Nebenwirkungen, Kontraindikationen (Gegenanzeigen) und Wechselwirkungen mit anderen (auch frei verkäuflichen) Medikamenten.
Nicht einnehmen dürfen Sie Bromazepam:
- Wenn Sie allergisch gegenüber einem Inhaltsstoff Ihres Bromazepam-Präparates sind.
- Bei einer Benzodiazepin-Unverträglichkeit.
- Wenn Sie unter krankhafter Muskelschwäche (Myasthenia gravis) leiden.
- Wenn Ihre Atemfunktion stark beeinträchtigt ist.
- Wenn Sie unter Schlafapnoe (Atemaussetzer während des Schlafes) leiden.
- Wenn bei Ihnen eine starke Beeinträchtigung der Leberfunktion festgestellt wurde.
- Zusammen mit Alkohol.
- Wenn Sie zu Suchterkrankungen neigen, suchtkrank sind oder früher waren (inkl. Alkohol).
Bei der Einnahme von Bromazepam ist Vorsicht geboten…
- Wenn Sie an einer Nierenfunktionsstörung leiden.
- Wenn Sie Diabetiker/in (Zuckerkrankheit) sind.
- Wenn Sie Atem- und/oder Lungenprobleme haben.
- Wenn Sie unter 18 oder über 65 Jahre alt sind.
Bromazepam soll mit den folgenden Arzneimitteln nur mit Vorsicht angewendet werden:
- Opiaten/Opioiden-Schmerzmittel (nur in Ausnahmefällen unter strengster ärztlicher Überwachung erlaubt)
- Andere Benzodiazepine
- Barbituriate
- Z-Drugs
- Antiepileptika
- Muskelrelaxanzien
- Cimetidin
- Propranolol
Diese Liste entspricht den aktuell verfügbaren Informationen, weitere Interaktionen und Kontraindikationen sind allerdings keineswegs auszuschliessen! Sprechen Sie unbedingt Ihren Arzt auf bestehende Erkrankungen und Veränderungen Ihrer Medikation (betrifft auch rezeptfreie Präparate) an, auch wenn auf dieser Liste keine Informationen vermerkt sind.
Überdosierung
Die maximal empfohlene Tagesdosis Bromazepam beträgt 36mg (max. 12mg pro Gabe) und sollte nicht überschritten werden. Bei einer Überdosierung sind folgende Symptome möglich:
- Störung der Bewegungskoordination
- Benommenheit
- Sprechstörungen
- Nystagmus
- Verminderte Reflexe
- Atemdepression
- Blutdruckabfall
- Koma
- etc.
Zusätzlich zu den notwendigen Massnahmen wie Sauerstoffzufuhr, Magenspühlung, Überwachung der Herzfunktionen etc. kann bei schwerer Indoxikation zusätzlich das Antidot (Gegemittel) Flumazenil verabreicht werden.
Wenden Sie sich bei schweren Überdosierungen bzw. schweren Symptomen an Ihren Arzt oder ggf. an den Notruf.
Die hier erwähnten Angaben beschränken sich einzig auf Bromazepam. Bei Mischkonsum mit anderen Substanzen -selbst wenn diese in der ärztlich verordneten Menge eingenommen wurden- gelten unter Umständen andere Werte.
Schwangerschaft & Stillzeit
Es gibt klare Hinweise für Risiken des menschlichen Fötus durch Benzodiazepine. Bromazepam darf während der Schwangerschaft nicht verabreicht werden.
Die Anwendung von Benzodiazepinen während der Schwangerschaft oder während der Entbindung kann zu neonatalen Entzugssymptomen führen. Symptome wie z.B. tiefer Blutdruck, Unterkühlung, Atemdepression, Atemstillstand, verminderte Aktivität, Probleme beim Stillen oder Trinken und gestörte metabolische Effekte im Zusammenhang mit Kälte sind bei Säuglingen festgestellt worden.
Da Benzodiazepine und deren Metaboliten in die Muttermilch übertreten, soll Bromazepam in der Stillzeit nicht eingenommen werden.
Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt. Dieses Medikament ist rezeptpflichtig. Die Einnahme muss ärztlich überwacht werden.
Stand der Information: September 2018