Allgemeine Informationen
Der Wirkstoff Hydroxyzin stammt aus der Gruppe der Histamin-H1-Antagonisten und ist somit ein Antihistaminikum der ersten Generation (Marktzulassung in den 1950er Jahren). Es wird primär unter dem Handelsnamen Atarax vertrieben, allerdings sind auch diverse Generika erhältlich.
Zugelassen ist Hydroxyzin zur Behandlung von Angststörungen und Pruritus (Juckreiz) bei Erwachsenen und Kindern (ab 12 Monaten). In Deutschland wurde die Indikation bereits sehr früh auf Schlafstörungen, Unruhe/Spannungszustände und die Beruhigung vor Operationen bzw. diagnostischen Eingriffen ausgedehnt.
Es wurden keine Studien zur Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durchgeführt. Hydroxyzin kann Müdigkeit, Schwindel, Sedierung und Sehstörungen verursachen und dadurch, insbesondere in höheren Dosen, einen starken Einfluss auf die Reaktions- und Konzentrationsfähigkeit ausüben. Die gleichzeitige Einnahme mit Alkohol ist generell zu vermeiden.
Biologisch gesehen beeinflusst der Arzneistoff als klinisch wirksamer Antagonist die Botenstoffsysteme Histamin H1, Serotonin 5-HT2, Dopamin D1/D2 und die α1-Adrenozeptoren im Gehirn und im übrigen Körper.
Heute gehört Hydroxyzin nicht mehr zu den Mitteln erster Wahl bei Angststörungen und wird vor allem dann verwendet, wenn die Therapie mit anderen Arzneimitteln fehl schlug.
Indikationen
- Angststörungen
- Pruritus (Juckreiz)
- Unruhe/Spannungszustände (Zulassung nur in Deutschland)
- Schlafstörungen (Zulassung nur in Deutschland)
- Beruhigung vor Operationen oder diagnostischen Eingriffen (Zulassung nur in Deutschland)
Dosierung & Anwendung
Einnahme: 2-3x täglich unabhängig der Mahlzeiten (höchste Dosis vorzugsweise Abends).
Dosierung: 50-100mg (pro Tag)
Die hier erwähnte Dosierung bezieht sich auf Erwachsene ohne körperliche Einschränkungen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren deren Behandlung ambulant erfolgt. Grundsätzlich muss die Dosis von einem Arzt individuell festgelegt werden. Sie kann somit von den hier erwähnten Angaben abweichen.
Hydroxyzin muss nicht «eingeschlichen“ werden. Das heisst, dass gleich zu Beginn die Zieldosis verabreicht werden kann. Selbst bei einem positiven Ansprechen auf das Medikament, sollte die Einnahme nur kurzzeitig erfolgen. Das Medikament besitzt keine Zulassung zur Rezidivprophylaxe (vorsorgliche Einnahme zur Verhütung eines Rückfalls).
Ändern Sie nie die Dosis im Alleingang (weder erhöhen noch reduzieren), auch wenn sich Ihr Gesundheitszustand verändert hat. Halten Sie immer zunächst Rücksprache mit Ihrem Arzt!
Pharmakokinetik
max. Plasmakonzentration: nach 2 Stunden
Halbwertszeit: 7-20 Stunden
Bioverfügbarkeit: keine genauen Daten vorhanden
Wirkungseintritt: nach 1-7 Tagen täglicher Einnahme (bei Juckreiz früher)
Diese Werte sind als Durchschnittswerte anzusehen. Je nach Alter, Nahrungsaufnahme und der Kombination mit anderen Medikamenten können diese Werte (teilweise stark) variieren.
Nebenwirkungen
Sehr häufig (mehr als 10%): Bewusstseinsstörungen
Häufig (1-10%): Kopfschmerzen, Mundtrockenheit, Müdigkeit.
Gelegentlich (0.1-1%): keine
Selten (0.01-0.1%): Epileptische Anfälle, Störungen von Bewegungsabläufen, Ohnmachtsanfälle.
Weitere (sehr seltene Nebenwirkungen/Einzelfälle/Häufigkeit unbekannt): Überempfindlichkeitsreaktionen, anaphylaktischer Schock, Erregungszustände, Verwirrtheit, Desorientierung, Halluzinationen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Tremor (Zittern), verringertes Scharfsehen, verschwommenes Sehen, Erhöhung des Augeninnendrucks, Herzrasen, Verlängerung der QT-Zeit, Herzrhythmusstörungen (inkl. Torsade de Pointes), niedriger Blutdruck, Bronchospasmen, Übelkeit, Verstopfungen, Erbrechen, Gelbsucht, abnormale Leberfunktionstests, Hepatitis, Hauterkrankungen (verstärkter Juckreiz, Ausschläge, Nesselsucht, Blasenbildung), Ödeme, Schwitzen, Harnverhalt, Unbehagen, Fieber, Lyell-Syndrom, veränderte Blutwerte (Thrombozytopenie), Aggression, Depression, Tics, Missempfindungen der Haut, Oculogyration, erschwertes oder schmerzhaftes Wasserlassen, Bettnässen, Kraftlosigkeit, Gewichtszunahme.
Menschen mit Depressionen und/oder Angststörungen gehen oft automatisch davon aus, sämtliche und/oder die schwersten Nebenwirkungen zu entfalten. Diese Annahme ist objektiv nicht begründet. Üblicherweise lassen die meisten (nicht alle) unerwünschten Wirkungen mit der Zeit nach oder verschwinden ganz. Bei schwerwiegenden Komplikationen muss jedoch ein Arzt konsultiert werden.
Kontraindikationen & Wechselwirkungen
Fragen Sie, bevor Sie Medikamente einnehmen immer Ihren Arzt oder Apotheker bezüglich Nebenwirkungen, Kontraindikationen (Gegenanzeigen) und Wechselwirkungen mit anderen (auch frei verkäuflichen) Medikamenten.
Nicht einnehmen dürfen Sie Hydroxyzin:
- Wenn Sie allergisch gegenüber einem Inhaltsstoff Ihres Hydroxyzin-Präparates sind.
- Bei Unverträglichkeit von Medikamenten aus der Gruppe der Antihistaminika.
- Zusammen mit Aminophyilin.
- Zusammen mit Ethylendiamin.
- Wenn Sie unter grünem Star (Engwinkelglaukom) leiden.
- Bei Prostataleiden mit Restharnbildung.
- Wenn Sie unter einer Porphyrie (einer schweren Störung der Blutbildung) leiden.
- Wenn bei Ihnen schwere Leber- oder Nierenfunktionsstörungen festgestellt wurden.
- Zusammen mit MAO-Hemmern (Arzneimittel gegen Depressionen, Parkinson etc.).
- Wenn Sie unter Herzbeschwerden aller Art leiden.
- Wenn Sie Medikamente einnehmen, die die Herzfrequenz beeinflussen können (inkl. Antidepressiva etc.).
- Wenn ein Familienmitglied ein plötzlicher Herztod erlitten hat.
- Wenn der Salzgehalt in Ihrem Körper zu tief ist (z.B. niedrige Kalium- oder Magnesiumwerte).
Bei der Einnahme von Hydroxyzin ist Vorsicht geboten…
- Wenn Sie an Atembeschwerden (z.B. Asthma) leiden.
- Wenn bei Ihnen eine Überfunktion der Schilddrüse festgestellt wurde.
- Wenn Sie unter niedrigem Blutdruck leiden.
- Wenn bei Ihnen eine Darmträgheit festgestellt wurde.
- Wenn Sie unter krankhafter Muskelschwäche (Myasthenia gravis) leiden.
- Wenn Sie unter einem Phäochromozytom (adrenalinproduzierender Tumor der Nebenniere) leiden.
- Wenn Sie Epileptiker/in sind oder früher Krampfanfälle hatten.
- Wenn Sie unter Demenz leiden.
- Wenn Sie Beschwerden beim Wasserlassen haben.
Hydroxyzin soll mit den folgenden Arzneimitteln nur mit Vorsicht angewendet werden:
- Adrenalin
- Antiepileptika (insbesondere Phenytoin)
- Cimetidin (ein Mittel gegen Magen-Darm-Geschwüre)
- Schmerzmittel (insbesondere Opiate/Opioide)
- Benzodiazepine und Z-Drugs
- Antidepressiva ohne Einfluss auf die Herzfrequenz
- Arzneimittel gegen bakterielle Infektionen (z.B. die Antibiotika Erythromycin, Moxifloxacin, Levofloxacin)
- Arzneimittel gegen Pilzinfektionen (z.B. Pentamidin)
- Arzneimittel gegen Herzprobleme oder Bluthochdruck (z.B. Amiodaron, Chinidin. Disopyramid, Sotalol)
- Neuroleptika (gegen Psychosen/Schizophrenie)
- Arzneimittel gegen Magen-Darm-Erkrankungen (z.B. Prucaloprid)
- Arzneimittel gegen Malaria (z.B. Mefloquin oder Hydroxychloroquin)
- Arzneimittel gegen Krebs (z.B. Toremifen, Vandetanib)
- Methadon (zur Substitutionsbehandlung von Heroinabhängigen)
Diese Liste entspricht den aktuell verfügbaren Informationen, weitere Interaktionen und Kontraindikationen sind allerdings keineswegs auszuschliessen! Sprechen Sie unbedingt Ihren Arzt auf bestehende Erkrankungen und Veränderungen Ihrer Medikation (betrifft auch rezeptfreie Präparate) an, auch wenn auf dieser Liste keine Informationen vermerkt sind.
Überdosierung
Die maximal empfohlene Tagesdosis Hyroxyzin beträgt 100mg, kann jedoch in einzelnen Fällen mit ärztlicher Betreuung überschritten werden. Bei einer Überdosierung sind folgende Symptome möglich:
- Starke Sedierung
- Übelkeit
- Erbrechen
- Herzrasen
- Fieber
- Grosse Pupillen
- Zittern (Tremor)
- Verwirrtheit
- Halluzinationen
- Bewusstseinsstörungen
- Atemdepression
- Epileptische Anfälle
- Blutdruckabfall
- Herzrhythmusstörungen
- Verlangsamter Herzschlag
- Koma
- Herz-Kreislauf-Kollaps
- etc.
Ein spezifisches Antidot (Gegenmittel) zu Hyroxyzin ist nicht bekannt. Gegenmassnahmen können nur symptomorientiert erfolgen (Sauerstoffzufuhr, Magenspühlung, Einsatz von Aktivkohle, Überwachung der Herzfunktionen etc.).
Wenden Sie sich bei schweren Überdosierungen bzw. schweren Symptomen an Ihren Arzt oder ggf. an den Notruf.
Die hier erwähnten Angaben beschränken sich einzig auf Hydroxyzin. Bei Mischkonsum mit anderen Substanzen -selbst wenn diese in der ärztlich verordneten Menge eingenommen wurden- gelten unter Umständen andere Werte.
Schwangerschaft & Stillzeit
In Neugeborenen, deren Mütter Hydroxyzin während der späten Schwangerschaft und/oder während der Geburt erhielten, wurde gleich nach der Geburt oder erst einige Stunden danach niedriger Blutdruck, Bewegungsstörungen, Krampfbewegungen, Dämpfung des ZNS, Sauerstoffmangel und/oder Harnverhalt beobachtet.
In einer Studie wurde bei Kindern, deren Mütter während der Schwangerschaft Hydroxyzin erhalten hatten, im Alter von 5 Jahren eine gestörte Entwicklung des Wahrnehmungsempfindens beobachtet.
Aus diesen Gründen ist Hydroxyzin während der Schwangerschaft und des Geburtsvorgangs sowie in Anbetracht der nicht vitalen Indikationen kontraindiziert.
Cetirizin, der Hauptmetabolit von Hydroxyzin, geht in die Muttermilch über. Obwohl keine konkreten Studien zum Übergang von Hydroxyzin in die Muttermilch durchgeführt wurden, haben gestillte Neugeborene/Säuglinge von Müttern, die mit Hydroxyzin behandelt wurden, schwere Nebenwirkungen gezeigt.
Aus diesem Grund ist Hydroxyzin während der Stillzeit kontraindiziert. Das Stillen muss sofort unterbrochen werden, wenn eine Behandlung mit Hydroxyzin erforderlich sein sollte.
Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
Dieses Medikament ist rezeptpflichtig. Die Einnahme muss ärztlich überwacht werden.
Stand der Information: Februar 2017

Allgemeine Informationen
Der Wirkstoff Hydroxyzin stammt aus der Gruppe der Histamin-H1-Antagonisten und ist somit ein Antihistaminikum der ersten Generation (Marktzulassung in den 1950er Jahren). Es wird primär unter dem Handelsnamen Atarax vertrieben, allerdings sind auch diverse Generika erhältlich.
Zugelassen ist Hydroxyzin zur Behandlung von Angststörungen und Pruritus (Juckreiz) bei Erwachsenen und Kindern (ab 12 Monaten). In Deutschland wurde die Indikation bereits sehr früh auf Schlafstörungen, Unruhe/Spannungszustände und die Beruhigung vor Operationen bzw. diagnostischen Eingriffen ausgedehnt.
Es wurden keine Studien zur Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durchgeführt. Hydroxyzin kann Müdigkeit, Schwindel, Sedierung und Sehstörungen verursachen und dadurch, insbesondere in höheren Dosen, einen starken Einfluss auf die Reaktions- und Konzentrationsfähigkeit ausüben. Die gleichzeitige Einnahme mit Alkohol ist generell zu vermeiden.
Biologisch gesehen beeinflusst der Arzneistoff als klinisch wirksamer Antagonist die Botenstoffsysteme Histamin H1, Serotonin 5-HT2, Dopamin D1/D2 und die α1-Adrenozeptoren im Gehirn und im übrigen Körper.
Heute gehört Hydroxyzin nicht mehr zu den Mitteln erster Wahl bei Angststörungen und wird vor allem dann verwendet, wenn die Therapie mit anderen Arzneimitteln fehl schlug.
Indikationen
- Angststörungen
- Pruritus (Juckreiz)
- Unruhe/Spannungszustände (Zulassung nur in DE)
- Schlafstörungen (Zulassung nur in DE)
- Beruhigung vor Operationen oder diagnostischen Eingriffen (Zulassung nur in DE)
Dosierung & Anwendung
Einnahme: 2-3x täglich (höchste Dosis Abends).
Dosierung: 50-100mg (pro Tag)
Die hier erwähnte Dosierung bezieht sich auf Erwachsene ohne körperliche Einschränkungen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren deren Behandlung ambulant erfolgt. Grundsätzlich muss die Dosis von einem Arzt individuell festgelegt werden. Sie kann somit von den hier erwähnten Angaben abweichen.
Hydroxyzin muss nicht «eingeschlichen“ werden. Das heisst, dass gleich zu Beginn die Zieldosis verabreicht werden kann. Selbst bei einem positiven Ansprechen auf das Medikament, sollte die Einnahme nur kurzzeitig erfolgen. Das Medikament besitzt keine Zulassung zur Rezidivprophylaxe (vorsorgliche Einnahme zur Verhütung eines Rückfalls).
Ändern Sie nie die Dosis im Alleingang (weder erhöhen noch reduzieren), auch wenn sich Ihr Gesundheitszustand verändert hat. Halten Sie immer zunächst Rücksprache mit Ihrem Arzt!
Pharmakokinetik
max. Plasmakonzentration: 2 Stunden
Halbwertszeit: 7-20 Stunden
Bioverfügbarkeit: nicht bekannt
Wirkungseintritt: 1-7 Tagen (Sedierung 1-2 Stunden)
Diese Werte sind als Durchschnittswerte anzusehen. Je nach Alter, Nahrungsaufnahme und der Kombination mit anderen Medikamenten können diese Werte (teilweise stark) variieren.
Nebenwirkungen
Sehr häufig (mehr als 10%):
- Bewusstseinsstörungen
Häufig (1-10%):
- Kopfschmerzen
- Mundtrockenheit
- Müdigkeit
Gelegentlich (0.1-1%):
- keine
Selten (0.01-0.1%):
- Epileptische Anfälle
- Störungen von Bewegungsabläufen
- Ohnmachtsanfälle
Weitere (sehr seltene Nebenwirkungen / Einzelfälle / Häufigkeit unbekannt):
- Überempfindlichkeitsreaktionen
- Anaphylaktischer Schock
- Erregungszustände
- Verwirrtheit
- Desorientierung
- Halluzinationen
- Verringertes Scharfsehen
- Verschwommenes Sehen
- Erhöhung des Augeninnendrucks
- Herzrasen
- Verlängerung der QT-Zeit
- Herzrhythmusstörungen (inkl. Torsade de Pointes)
- Niedriger Blutdruck
- Bronchospasmen
- Übelkeit
- Verstopfungen
- Erbrechen
- Gelbsucht
- Abnormale Leberfunktionstests
- Hepatitis
- Hauterkrankungen (verstärkter Juckreiz, Ausschläge, Nesselsucht, Blasenbildung)
- Ödeme
- Schwitzen
- Harnverhalt
- Unbehagen
- Fieber
- Schwindel
- Tremor (Zittern)
- Schlafstörungen
- Lyell-Syndrom
- Veränderte Blutwerte (Thrombozytopenie)
- Aggression
- Depression
- Tics
- Missempfindungen der Haut
- Oculogyration
- Erschwertes oder schmerzhaftes Wasserlassen
- Bettnässen
- Kraftlosigkeit
- Gewichtszunahme
Menschen mit Depressionen und/oder Angststörungen gehen oft automatisch davon aus, sämtliche und/oder die schwersten Nebenwirkungen zu entfalten. Diese Annahme ist objektiv nicht begründet. Üblicherweise lassen die meisten (nicht alle) unerwünschten Wirkungen mit der Zeit nach oder verschwinden ganz. Bei schwerwiegenden Komplikationen muss jedoch ein Arzt konsultiert werden.
Kontraindikationen & Wechselwirkungen
Fragen Sie, bevor Sie Medikamente einnehmen immer Ihren Arzt oder Apotheker bezüglich Nebenwirkungen, Kontraindikationen (Gegenanzeigen) und Wechselwirkungen mit anderen (auch frei verkäuflichen) Medikamenten.
Nicht einnehmen dürfen Sie Hydroxyzin:
- Wenn Sie allergisch gegenüber einem Inhaltsstoff Ihres Hydroxyzin-Präparates sind.
- Bei Unverträglichkeit von Medikamenten aus der Gruppe der Antihistaminika.
- Zusammen mit Aminophyilin.
- Zusammen mit Ethylendiamin.
- Wenn Sie unter grünem Star (Engwinkelglaukom) leiden.
- Bei Prostataleiden mit Restharnbildung.
- Wenn Sie unter einer Porphyrie (einer schweren Störung der Blutbildung) leiden.
- Wenn bei Ihnen schwere Leber- oder Nierenfunktionsstörungen festgestellt wurden.
- Zusammen mit MAO-Hemmern (Arzneimittel gegen Depressionen, Parkinson etc.).
- Wenn Sie unter Herzbeschwerden aller Art leiden.
- Wenn Sie Medikamente einnehmen, die die Herzfrequenz beeinflussen können (inkl. Antidepressiva).
- Wenn ein Familienmitglied ein plötzlicher Herztod erlitten hat.
- Wenn der Salzgehalt in Ihrem Körper zu tief ist (z.B. niedrige Kalium- oder Magnesiumwerte).
Bei der Einnahme von Hydroxyzin ist Vorsicht geboten…
- Wenn Sie an Atembeschwerden (z.B. Asthma) leiden.
- Wenn bei Ihnen eine Überfunktion der Schilddrüse festgestellt wurde.
- Wenn Sie unter niedrigem Blutdruck leiden.
- Wenn bei Ihnen eine Darmträgheit festgestellt wurde.
- Wenn Sie unter krankhafter Muskelschwäche (Myasthenia gravis) leiden.
- Wenn Sie unter einem Phäochromozytom (adrenalinproduzierender Tumor der Nebenniere) leiden.
- Wenn Sie Epileptiker/in sind oder früher Krampfanfälle hatten.
- Wenn Sie unter Demenz leiden.
- Wenn Sie Beschwerden beim Wasserlassen haben.
Hydroxyzin soll mit den folgenden Arzneimitteln nur mit Vorsicht angewendet werden:
- Adrenalin
- Antiepileptika (insbesondere Phenytoin)
- Cimetidin (ein Mittel gegen Magen-Darm-Geschwüre)
- Schmerzmittel (insbesondere Opiate/Opioide)
- Benzodiazepine und Z-Drugs
- Antidepressiva welche die Herfunktion nicht beeinträchgigen
- Arzneimittel gegen bakterielle Infektionen (z.B. die Antibiotika Erythromycin, Moxifloxacin, Levofloxacin)
- Arzneimittel gegen Pilzinfektionen (z.B. Pentamidin)
- Arzneimittel gegen Herzprobleme oder Bluthochdruck (z.B. Amiodaron, Chinidin. Disopyramid, Sotalol)
- Neuroleptika (gegen Psychosen/Schizophrenie)
- Arzneimittel gegen Magen-Darm-Erkrankungen (z.B. Prucaloprid)
- Arzneimittel gegen Malaria (z.B. Mefloquin oder Hydroxychloroquin)
- Arzneimittel gegen Krebs (z.B. Toremifen, Vandetanib)
- Methadon (zur Substitutionsbehandlung von Heroinabhängigen)
Diese Liste entspricht den aktuell verfügbaren Informationen, weitere Interaktionen und Kontraindikationen sind allerdings keineswegs auszuschliessen! Sprechen Sie unbedingt Ihren Arzt auf bestehende Erkrankungen und Veränderungen Ihrer Medikation (betrifft auch rezeptfreie Präparate) an, auch wenn auf dieser Liste keine Informationen vermerkt sind.
Überdosierung
Die maximal empfohlene Tagesdosis Hyroxyzin beträgt 100mg, kann jedoch in einzelnen Fällen mit ärztlicher Betreuung überschritten werden. Bei einer Überdosierung sind folgende Symptome möglich:
- Starke Sedierung
- Übelkeit
- Erbrechen
- Herzrasen
- Fieber
- Grosse Pupillen
- Zittern (Tremor)
- Verwirrtheit
- Halluzinationen
- Bewusstseinsstörungen
- Atemdepression
- Epileptische Anfälle
- Blutdruckabfall
- Herzrhythmusstörungen
- Verlangsamter Herzschlag
- Koma
- Herz-Kreislauf-Kollaps
- etc.
Ein spezifisches Antidot (Gegenmittel) zu Hyroxyzin ist nicht bekannt. Gegenmassnahmen können nur symptomorientiert erfolgen (Sauerstoffzufuhr, Magenspühlung, Einsatz von Aktivkohle, Überwachung der Herzfunktionen etc.).
Wenden Sie sich bei schweren Überdosierungen bzw. schweren Symptomen an Ihren Arzt oder ggf. an den Notruf.
Die hier erwähnten Angaben beschränken sich einzig auf Hydroxyzin. Bei Mischkonsum mit anderen Substanzen -selbst wenn diese in der ärztlich verordneten Menge eingenommen wurden- gelten unter Umständen andere Werte.
Schwangerschaft & Stillzeit
In Neugeborenen, deren Mütter Hydroxyzin während der späten Schwangerschaft und/oder während der Geburt erhielten, wurde gleich nach der Geburt oder erst einige Stunden danach niedriger Blutdruck, Bewegungsstörungen, Krampfbewegungen, Dämpfung des ZNS, Sauerstoffmangel und/oder Harnverhalt beobachtet.
In einer Studie wurde bei Kindern, deren Mütter während der Schwangerschaft Hydroxyzin erhalten hatten, im Alter von 5 Jahren eine gestörte Entwicklung des Wahrnehmungsempfindens beobachtet.
Aus diesen Gründen ist Hydroxyzin während der Schwangerschaft und des Geburtsvorgangs sowie in Anbetracht der nicht vitalen Indikationen kontraindiziert.
Cetirizin, der Hauptmetabolit von Hydroxyzin, geht in die Muttermilch über. Obwohl keine konkreten Studien zum Übergang von Hydroxyzin in die Muttermilch durchgeführt wurden, haben gestillte Neugeborene/Säuglinge von Müttern, die mit Hydroxyzin behandelt wurden, schwere Nebenwirkungen gezeigt.
Aus diesem Grund ist Hydroxyzin während der Stillzeit kontraindiziert. Das Stillen muss sofort unterbrochen werden, wenn eine Behandlung mit Hydroxyzin erforderlich sein sollte.
Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt. Dieses Medikament ist rezeptpflichtig. Die Einnahme muss ärztlich überwacht werden.
Stand der Information: Februar 2017