Lorazepam

Benzodiazepine | Handelsnamen: Tavor, Temesta sowie div. Generika

Allgemeine Informationen

Lorazepam wurde 1963 von der Firma Wyeth patentiert und 1972 in Europa zugelassen. Heute wird der Wirkstoff von der Firma Pfizer vertrieben.

Lorazepam ist ein Medikament aus der Gruppe der Benzodizepine und wird primär unter den Handelsnamen Tavor und Temesta vertrieben. Weitere Namen sind Tolid, Merlit, Sedazin und Lorasifar. Auch als Generikum ist es erhältlich. Das Medikament hat ein breites Wirkspektrum und ist zur Behandlung von Angstzuständen (inkl. Panikattacken), Erregungszuständen und Spannungszuständen sowie die damit verbundenen Schlafstörungen zugelassen. Häufig wird es auch zur präoperativen Sedation (Beruhigung vor Operationen) und bei schweren epileptischen Anfällen (off-label use) verwendet.

Lorazepam ist ab dem 13. Altersjahr verfügbar. Das führen eines Fahrzeuges oder das Bedienen von Maschinen ist unter Lorazepam-Einfluss enorm gefährlich! Lorazepam darf –wie alle Benzodiazepine– auf keinen Fall zusammen mit Alkohol eingenommen werden. Die erwähnte Substanz ist das meist verschriebene Benzodiazepin der westlichen Welt.

Lorazepam ist bei akuten Angstzuständen sowie Panikattacken heute noch das Mittel erster Wahl, da die Wirkung verhältnismässig schnell eintritt (nach ca. 20min) und die Substanz zusätzlich beruhigende Eigenschaften hat.

Das Medikament bindet sich im Gehirn an die GABA-Rezeptoren. GABA ist jener Botenstoff, welcher für die Beruhigung des Menschen zuständig ist. Benzodiazepine können sehr selten Paradoxreaktionen (Angstzustände, Schlaflosigkeit etc.) auslösen, insbesondere bei älteren Menschen.

Benzodiazepine sind zur kurzzeitigen Behandlung bestimmter Beschwerden alternativlos. Aufgrund ihres Abhängigkeitspotenzials und der drohenden Toleranzentwicklung muss die Einnahmeverordnung des Arztes zwingend eingehalten werden. Die max. Therapiedauer von 4 Wochen darf nur nach sorgfältiger ärztlicher Abwägung im Ausnahmefall überschritten werden.

Indikationen
  • Angstzustände
  • Erregungszustände
  • Spannungszustände
  • Schlafstörungen
  • Beruhigung vor/nach Operationen oder diagnostischen Eingriffen
  • Status epilepticus (off-label use)
Dosierung & Anwendung

Einnahme: Bei Bedarf (so selten wie möglich).
Die Einnahme sollte so niedrig wie möglich dosiert werden (Standartdosis 1mg).
Maximale Dosis pro Gabe: 2.5mg

Dosierung: 0.5–3mg (pro Tag)

Die hier erwähnte Dosierung bezieht sich auf Erwachsene ohne körperliche Einschränkungen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren deren Behandlung ambulant erfolgt. Grundsätzlich muss die Dosis von einem Arzt individuell festgelegt werden. Sie kann somit von den hier erwähnten Angaben abweichen.

Halten Sie sich immer an die Dosisvorgaben des Arztes. Eine potenziell tödliche Überdosis (Atemdepression) kann auch in der hier erwähnten Dosierungsspanne auftreten, insbesondere wenn man die Einnahme von Benzodiazepinen nicht gewöhnt ist.

Pharmakokinetik

max. Plasmakonzentration: nach 2-3 Stunden

Halbwertszeit: 12-16 Stunden

Bioverfügbarkeit: 85-95%

Wirkungseintritt: nach 20-30 Minuten einmaliger Einnahme

Wirkdauer: ca. 6-8 Stunden

Diese Werte sind als Durchschnittswerte anzusehen. Je nach Alter, Nahrungsaufnahme und der Kombination mit anderen Medikamenten können diese Werte (teilweise stark) variieren.

Nebenwirkungen

Alle Benzodiazepine (inkl. Lorazepam) besitzen bei regelmässigem Konsum ein hohes Abhängigkeitspotenzial mit entsprechender Toleranzentwicklung. Halten Sie sich genau an die Einnahmeverordnung Ihres Arztes!

Sehr häufig (mehr als 10%): Sedierung, Erschöpfung, Schläfrigkeit.

Häufig (1-10%): Störung der Bewegungskoordination, Verwirrtheit, Depression, Benommenheit, Muskelschwäche, Kraftlosigkeit.

Gelegentlich (0.1-1%): Veränderung der Libido (inkl. sexuelle Funktionsstörungen), Übelkeit.

Selten (0.01-0.1%): Niedriger Blutdruck

Weitere (sehr seltene Nebenwirkungen/Einzelfälle/Häufigkeit unbekannt): Veränderte Blutwerte (Thrombozytopenie, Agranulozytose, Panzytopenie, Hyponatriämie), Überempfindlichkeitsreaktionen, anaphylaktische Reaktionen, Angioödem, SIADH, paradoxe Reaktionen, Zittern (Tremor), Schwindel, Doppelbilder, verschwommenes Sehen, Sprechstörungen, Kopfschmerzen, Krämpfe/Anfälle, Gedächtnislücken, Enthemmung, Euphorie, Koma, Suizidgedanken, Aufmerksamkeits- und/oder Konzentrationsstörungen, Atemdepression, Verstopfung, Gelbsucht, veränderte Leberwerte (erhöhtes Bilirubin, Zunahme der Transaminasen, Zunahme der alkalischen Phosphatase), Hautausschläge, Haarausfall, Unterkühlung.

Menschen mit Depressionen und/oder Angststörungen gehen oft automatisch davon aus, sämtliche und/oder die schwersten Nebenwirkungen zu entfalten. Diese Annahme ist objektiv nicht begründet (ausg. Abhängigkeit bei zu häufigem Konsum). Bei schwerwiegenden Komplikationen muss jedoch ein Arzt konsultiert werden.

Kontraindikationen & Wechselwirkungen

Fragen Sie, bevor Sie Medikamente einnehmen immer Ihren Arzt oder Apotheker bezüglich Nebenwirkungen, Kontraindikationen (Gegenanzeigen) und Wechselwirkungen mit anderen (auch frei verkäuflichen) Medikamenten.

 

Nicht einnehmen dürfen Sie Lorazepam:

  • Wenn Sie allergisch gegenüber einem Inhaltsstoff Ihres Lorazepam-Präparates sind.
  • Bei einer Benzodiazepin-Unverträglichkeit.
  • Wenn Sie unter krankhafter Muskelschwäche (Myasthenia gravis) leiden.
  • Wenn Ihre Atemfunktion stark beeinträchtigt ist.
  • Wenn Sie unter Schlafapnoe (Atemaussetzer während des Schlafes) leiden.
  • Wenn Sie zu Suchterkrankungen neigen, suchtkrank sind oder früher waren (inkl. Alkohol).
  • Zusammen mit Alkohol.

Bei der Einnahme von Lorazepam ist Vorsicht geboten…

  • Wenn Sie an einer Leber- oder  Nierenfunktionsstörung leiden.
  • Wenn Sie eine Atemwegserkrankung haben.
  • Wenn Sie unter 13 oder über 65 Jahre alt sind.

 

Lorazepam soll mit den folgenden Arzneimitteln nur mit Vorsicht angewendet werden:

  • Opiaten/Opioiden-Schmerzmittel (nur in Ausnahmefällen unter strengster ärztlicher Überwachung erlaubt)
  • Gewisse nicht-opioide Schmerzmittel
  • Andere Benzodiazepine
  • Barbituriate
  • Z-Drugs
  • Gewisse Antiasthmatika (Theophyllin, Aminophyllin)
  • Gewisse Antibiotika
  • Mittel gegen Bluthochdruck
  • Betablocker
  • Blutgerinnungshemmer
  • Antidepressiva
  • Lithium
  • Antiepileptika
  • H1-Antihistaminika (gegen Allergien/Juckreiz)
  • Muskelrelaxanzien
  • Neuroleptika
  • Cimetidin
  • Probenecid
  • Empfängnisverhütung („Pille“)

Diese Liste entspricht den aktuell verfügbaren Informationen, weitere Interaktionen und Kontraindikationen sind allerdings keineswegs auszuschliessen! Sprechen Sie unbedingt Ihren Arzt auf bestehende Erkrankungen und Veränderungen Ihrer Medikation (betrifft auch rezeptfreie Präparate) an, auch wenn auf dieser Liste keine Informationen vermerkt sind.

Überdosierung

 

Die maximal empfohlene Tagesdosis Lorazepam beträgt 3mg (max. 2.5mg pro Gabe) kann in äusserst schweren Fällen -insbesondere im Rahmen einer stationären Behandlung- nach sorgfälltiger ärztlicher Abwägung überschritten werden (max. 7.5mg/Tag verteilt auf mehrere Gaben). Bei einer Überdosierung sind folgende Symptome möglich:

  • Benommenheit
  • Verwirrtheit
  • paradoxe Reaktionen (Angst, Erregung, Anspannung etc.)
  • Lethargie
  • Störung der Bewegungskoordination
  • Muskelschwäche
  • Blutdruckabfall
  • Kreislauf-Kollaps
  • Atemdepression
  • Koma
  • etc.

Zusätzlich zu den notwendigen Massnahmen wie Sauerstoffzufuhr, Magenspühlung, Überwachung der Herzfunktionen etc. kann bei schwerer Indoxikation zusätzlich das Antidot (Gegemittel) Flumazenil verabreicht werden.

Wenden Sie sich bei schweren Überdosierungen bzw. schweren Symptomen an Ihren Arzt oder ggf. an den Notruf.

Die hier erwähnten Angaben beschränken sich einzig auf Lorazepam. Bei Mischkonsum mit anderen Substanzen -selbst wenn diese in der ärztlich verordneten Menge eingenommen wurden- gelten unter Umständen andere Werte.

Schwangerschaft & Stillzeit

Es gibt klare Hinweise für Risiken des menschlichen Fötus durch Benzodiazepine. Lorazepam darf während der Schwangerschaft nicht verabreicht werden.

Die Anwendung von Benzodiazepinen während der Schwangerschaft oder während der Entbindung kann zu neonatalen Entzugssymptomen führen. Symptome wie z.B. tiefer Blutdruck, Unterkühlung, Atemdepression, Atemstillstand, verminderte Aktivität, Probleme beim Stillen oder Trinken und gestörte metabolische Effekte im Zusammenhang mit Kälte sind bei Säuglingen festgestellt worden.

Da Benzodiazepine und deren Metaboliten in die Muttermilch übertreten, soll Lorazepam in der Stillzeit nicht eingenommen werden.

Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
Dieses Medikament ist rezeptpflichtig. Die Einnahme muss ärztlich überwacht werden.

Stand der Information: Juli 2018

Direct Links: Alprazolam • Bromazepam • Diazepam • Oxazepam • Zolpidem • Zopiclon

Lorazepam

Benzodiazepine | Handelsnamen: Tavor, Temesta sowie div. Generika

Allgemeine Informationen

Lorazepam wurde 1963 von der Firma Wyeth patentiert und 1972 in Europa zugelassen. Heute wird der Wirkstoff von der Firma Pfizer vertrieben.

Lorazepam ist ein Medikament aus der Gruppe der Benzodizepine und wird primär unter den Handelsnamen Tavor und Temesta vertrieben. Weitere Namen sind Tolid, Merlit, Sedazin und Lorasifar. Auch als Generikum ist es erhältlich. Das Medikament hat ein breites Wirkspektrum und ist zur Behandlung von Angstzuständen (inkl. Panikattacken), Erregungszuständen und Spannungszuständen sowie die damit verbundenen Schlafstörungen zugelassen. Häufig wird es auch zur präoperativen Sedation (Beruhigung vor Operationen) und bei schweren epileptischen Anfällen (off-label use) verwendet.

Lorazepam ist ab dem 13. Altersjahr verfügbar. Das führen eines Fahrzeuges oder das Bedienen von Maschinen ist unter Lorazepam-Einfluss enorm gefährlich! Lorazepam darf –wie alle Benzodiazepine– auf keinen Fall zusammen mit Alkohol eingenommen werden. Die erwähnte Substanz ist das meist verschriebene Benzodiazepin der westlichen Welt.

Lorazepam ist bei akuten Angstzuständen sowie Panikattacken heute noch das Mittel erster Wahl, da die Wirkung verhältnismässig schnell eintritt (nach ca. 20min) und die Substanz zusätzlich beruhigende Eigenschaften hat.

Das Medikament bindet sich im Gehirn an die GABA-Rezeptoren. GABA ist jener Botenstoff, welcher für die Beruhigung des Menschen zuständig ist. Benzodiazepine können sehr selten Paradoxreaktionen (Angstzustände, Schlaflosigkeit etc.) auslösen, insbesondere bei älteren Menschen.

Benzodiazepine sind zur kurzzeitigen Behandlung bestimmter Beschwerden alternativlos. Aufgrund ihres Abhängigkeitspotenzials und der drohenden Toleranzentwicklung muss die Einnahmeverordnung des Arztes zwingend eingehalten werden. Die max. Therapiedauer von 4 Wochen darf nur nach sorgfältiger ärztlicher Abwägung im Ausnahmefall überschritten werden.

Indikationen
  • Angstzustände
  • Erregungszustände
  • Spannungszustände
  • Schlafstörungen
  • Beruhigung vor/nach Operationen oder diagnostischen Eingriffen
  • Status epilepticus (off-label use)
Dosierung & Anwendung

Einnahme: Bei Bedarf (so selten und so niedrig dosiert wie möglich). Standartdosis 1mg.

Maximale Dosis pro Gabe: 2.5mg

Dosierung: 0.5–3mg (pro Tag)

Die hier erwähnte Dosierung bezieht sich auf Erwachsene ohne körperliche Einschränkungen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren deren Behandlung ambulant erfolgt. Grundsätzlich muss die Dosis von einem Arzt individuell festgelegt werden. Sie kann somit von den hier erwähnten Angaben abweichen.

Halten Sie sich immer an die Dosisvorgaben des Arztes. Eine potenziell tödliche Überdosis (Atemdepression) kann auch in der hier erwähnten Dosierungsspanne auftreten, insbesondere wenn man die Einnahme von Benzodiazepinen nicht gewöhnt ist.

Pharmakokinetik

max. Plasmakonzentration: 2-3 Stunden

Halbwertszeit: 12-16 Stunden

Bioverfügbarkeit: 85-95%

Wirkungseintritt: 20-30 Minuten

Wirkdauer: 6-8 Stunden

Diese Werte sind als Durchschnittswerte anzusehen. Je nach Alter, Nahrungsaufnahme und der Kombination mit anderen Medikamenten können diese Werte (teilweise stark) variieren.

Nebenwirkungen

Alle Benzodiazepine (inkl. Lorazepam) besitzen bei regelmässigem Konsum ein hohes Abhängigkeitspotenzial mit entsprechender Toleranzentwicklung. Halten Sie sich genau an die Einnahmeverordnung Ihres Arztes!

Sehr häufig (mehr als 10%):

  • Sedierung
  • Erschöpfung
  • Schläfrigkeit

Häufig (1-10%):

  • Störung der Bewegungskoordination
  • Verwirrtheit
  • Depression
  • Benommenheit
  • Muskelschwäche
  • Kraftlosigkeit

Gelegentlich (0.1-1%):

  • Sexuelle Funktionsstörungen (inkl. Libidoverlust)
  • Übelkeit

Selten (0.01-0.1%):

  • Niedriger Blutdruck

Weitere (sehr seltene Nebenwirkungen / Einzelfälle / Häufigkeit unbekannt):

  • Veränderte Blutwerte (Thrombozytopenie, Agranulozytose, Panzytopenie, Hyponatriämie)
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Anaphylaktische Reaktionen
  • Angioödem
  • SIADH
  • Paradoxe Reaktionen
  • Zittern (Tremor)
  • Schwindel
  • Doppelbilder
  • Verschwommenes Sehen
  • Sprechstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Krämpfe/Anfälle
  • Gedächtnislücken
  • Enthemmung
  • Euphorie
  • Koma
  • Suizidgedanken
  • Aufmerksamkeits- und/oder Konzentrationsstörungen
  • Atemdepression
  • Verstopfung
  • Gelbsucht
  • Veränderte Leberwerte (erhöhtes Bilirubin, Zunahme der Transaminasen, Zunahme der alkalischen Phosphatase)
  • Hautausschläge
  • Haarausfall
  • Unterkühlung

Menschen mit Depressionen und/oder Angststörungen gehen oft automatisch davon aus, sämtliche und/oder die schwersten Nebenwirkungen zu entfalten. Diese Annahme ist objektiv nicht begründet (ausg. Abhängigkeit bei zu häufigem Konsum). Bei schwerwiegenden Komplikationen muss jedoch ein Arzt konsultiert werden.

Kontraindikationen & Wechselwirkungen

Fragen Sie, bevor Sie Medikamente einnehmen immer Ihren Arzt oder Apotheker bezüglich Nebenwirkungen, Kontraindikationen (Gegenanzeigen) und Wechselwirkungen mit anderen (auch frei verkäuflichen) Medikamenten.

 

Nicht einnehmen dürfen Sie Lorazepam:

  • Wenn Sie allergisch gegenüber einem Inhaltsstoff Ihres Lorazepam-Präparates sind.
  • Bei einer Benzodiazepin-Unverträglichkeit.
  • Wenn Sie unter krankhafter Muskelschwäche (Myasthenia gravis) leiden.
  • Wenn Ihre Atemfunktion stark beeinträchtigt ist.
  • Wenn Sie unter Schlafapnoe (Atemaussetzer während des Schlafes) leiden.
  • Wenn Sie zu Suchterkrankungen neigen, suchtkrank sind oder früher waren (inkl. Alkohol).
  • Zusammen mit Alkohol.

Bei der Einnahme von Lorazepam ist Vorsicht geboten…

  • Wenn Sie an einer Leber- oder  Nierenfunktionsstörung leiden.
  • Wenn Sie eine Atemwegserkrankung haben.
  • Wenn Sie unter 13 oder über 65 Jahre alt sind.

 

Lorazepam soll mit den folgenden Arzneimitteln nur mit Vorsicht angewendet werden:

  • Opiaten/Opioiden-Schmerzmittel (nur in Ausnahmefällen unter strengster ärztlicher Überwachung erlaubt)
  • Gewisse nicht-opioide Schmerzmittel
  • Andere Benzodiazepine
  • Barbituriate
  • Z-Drugs
  • Gewisse Antiasthmatika (Theophyllin, Aminophyllin)
  • Gewisse Antibiotika
  • Mittel gegen Bluthochdruck
  • Betablocker
  • Blutgerinnungshemmer
  • Antidepressiva
  • Lithium
  • Antiepileptika
  • H1-Antihistaminika (gegen Allergien/Juckreiz)
  • Muskelrelaxanzien
  • Neuroleptika
  • Cimetidin
  • Probenecid
  • Empfängnisverhütung („Pille“)

Diese Liste entspricht den aktuell verfügbaren Informationen, weitere Interaktionen und Kontraindikationen sind allerdings keineswegs auszuschliessen! Sprechen Sie unbedingt Ihren Arzt auf bestehende Erkrankungen und Veränderungen Ihrer Medikation (betrifft auch rezeptfreie Präparate) an, auch wenn auf dieser Liste keine Informationen vermerkt sind.

Überdosierung

 

Die maximal empfohlene Tagesdosis Lorazepam beträgt 3mg (max. 2.5mg pro Gabe) kann in äusserst schweren Fällen -insbesondere im Rahmen einer stationären Behandlung- nach sorgfälltiger ärztlicher Abwägung überschritten werden (max. 7.5mg/Tag verteilt auf mehrere Gaben). Bei einer Überdosierung sind folgende Symptome möglich::

  • Benommenheit
  • Verwirrtheit
  • paradoxe Reaktionen (Angst, Erregung, Anspannung etc.)
  • Lethargie
  • Störung der Bewegungskoordination
  • Muskelschwäche
  • Blutdruckabfall
  • Kreislauf-Kollaps
  • Atemdepression
  • Koma
  • etc.

Zusätzlich zu den notwendigen Massnahmen wie Sauerstoffzufuhr, Magenspühlung, Überwachung der Herzfunktionen etc. kann bei schwerer Indoxikation zusätzlich das Antidot (Gegemittel) Flumazenil verabreicht werden.

Wenden Sie sich bei schweren Überdosierungen bzw. schweren Symptomen an Ihren Arzt oder ggf. an den Notruf.

Die hier erwähnten Angaben beschränken sich einzig auf Lorazepam. Bei Mischkonsum mit anderen Substanzen -selbst wenn diese in der ärztlich verordneten Menge eingenommen wurden- gelten unter Umständen andere Werte.

Schwangerschaft & Stillzeit

Es gibt klare Hinweise für Risiken des menschlichen Fötus durch Benzodiazepine. Lorazepam darf während der Schwangerschaft nicht verabreicht werden.

Die Anwendung von Benzodiazepinen während der Schwangerschaft oder während der Entbindung kann zu neonatalen Entzugssymptomen führen. Symptome wie z.B. tiefer Blutdruck, Unterkühlung, Atemdepression, Atemstillstand, verminderte Aktivität, Probleme beim Stillen oder Trinken und gestörte metabolische Effekte im Zusammenhang mit Kälte sind bei Säuglingen festgestellt worden.

Da Benzodiazepine und deren Metaboliten in die Muttermilch übertreten, soll Lorazepam in der Stillzeit nicht eingenommen werden.

Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt. Dieses Medikament ist rezeptpflichtig. Die Einnahme muss ärztlich überwacht werden.

Stand der Information: Juli 2018

Direct Links:

Alprazolam • Bromazepam • Diazepam • Oxazepam • 
Zolpidem • Zopiclon