weitere Medikamente ohne Indikation bezügl. Depressionen, bipolaren Störungen oder Angststörungen.

Bitte lesen!

Warnung!

Alle hier aufgeführten Medikamente sind rezeptpflichtig (ausg. Johanneskraut). Bestellen Sie auf keinen Fall Medikamente im Internet. Diese sind häufig gefälscht, die Dosisangaben stimmen nicht und sie können unkontrollierbare Nebenwirkungen hervorrufen bzw. Ihren Zustand verschlimmern! Diese Seite ist zudem keine Anleitung zur Selbstmedikation. Sie ist als allgemeine Informationsquelle gedacht und ersetzt keinen Arzt und/oder Psychologen.

Abhängigkeit, Toleranzentwicklung und Missbrauchspotenzial

Antidepressiva, Stimmungsstabilisatoren und Neuroleptika machen weder abhängig noch ergibt sich eine Toleranzentwicklung. Ein Missbrauchspotenzial liegt ebenfalls nicht vor, da diese Medikamente keine rauscherzeugende Wirkung besitzen. Benzodiazepine und Z-Drugs hingegen machen nach längerem und regelmässigem Konsum (nach 4-8 Wochen) abhängig und es tritt mit der Zeit auch eine Toleranzentwicklung auf. Ihr Missbrauchspotenzial ist hoch.

Quellen

Wir haben weder Verbindungen zur Pharmaindustrie noch andere Interessenbindungen. Für alle Angaben haben wir in den Fachinformationen des Arzneimittelkompendiums der Schweiz recherchiert (sofern in der Schweiz vertrieben), da dieses direkt von der behördlichen Medikamentenzulassungs-Stelle (swissmedic) betrieben wird und somit immer auf dem neusten Stand ist. Die Fachinformationen für Ärzte der Arzneimittelbehörden Deutschlands und Österreichs sind hingegen nicht öffentlich zugänglich.

Bei der Indikation wurde nur die offizielle Zulassung gemäss den Fachinformationen des Arzneimittelkompendiums der Schweiz angegeben. Fast alle Medikamente werden auch im off-lable use bei anderen Störungen eingesetzt.

Weitere Hinweise

Für Medikamente gibt es verschiedenste Handelsnamen. Deshalb sind hier primär die Wirk- bzw. Inhaltsstoffe aufgelistet. Falls der Inhaltsstoff nicht bereits im Namen des Medikamentes enthalten ist, findest Sie ihn meist auf der Packungsbeschriftung in unmittelbarer Nähe zum Handelsnamen.

Buprenorphin
  • Handelsnamen: Subutex, Temgesic, Norspan etc.
  • Kategorie: Opioide
  • Indikation: Depression (off-lable use), Opiat/Opioid-Substitution, mittelstarke bis starke Schmerzen
  • Sexuelle Funktionsstörungen: Nein
  • Gewichtsveränderung: Zu- oder Abnahme (beides häufig)
  • Sehr häufige Nebenwirkungen: Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwitzen, Entzugssyndrom
  • Fachinformationen
Ketamin
  • Handelsnamen: Ketalar, Ketanest etc.
  • Kategorie: Anästhetikum
  • Indikation: Depression (off-lable use), Einleitung und Erhalt einer Vollnarkose
  • Sexuelle Funktionsstörungen: Nein
  • Gewichtsveränderung: keine
  • Sehr häufige Nebenwirkungen: keine
  • Fachinformationen
Methylphenidat
  • Handelsnamen: Ritalin, Medikinet, Concerta etc.
  • Kategorie: Stimulanzien (Phenylethylamine)
  • Indikation: Depression (off-lable use), ADHS, Narkolepsie
  • Sexuelle Funktionsstörungen: Nein
  • Gewichtsveränderung: Abnahme (sehr häufig)
  • Sehr häufige Nebenwirkungen: Entzündung der Nasen- und Rachenschleimhaut, verminderter Appetit, Schlaflosigkeit, Nervosität, Übelkeit, Mundtrockenheit.
  • Fachinformationen
Thyroxin
  • Handelsnamen: Euthyrox, Eferox, Tirosint etc.
  • Kategorie: Schilddrüsenhormon
  • Indikation: Depression (off-lable use), Schilddrüsenerkrankungen
  • Sexuelle Funktionsstörungen: Nein
  • Gewichtsveränderung: Zunahme (Häufigkeit unbekannt)
  • Sehr häufige Nebenwirkungen: nicht bekannt
  • Fachinformationen

Nehmen Sie nie Medikamente ohne ärztliche Aufsicht ein!

Menschen, welche nicht auf die üblichen Medikamente ansprechen, werden häufig im sogenannten off-lable use behandelt.

Off-labe use heisst, dass das entsprechende Medikament keine offizielle Indikation (Zulassung) bezüglich dieses Krankheitsbildes hat. Dies ist gesetzlich erlaubt, einige Krankenkassen weigern sich jedoch, die Kosten zu übernehmen.

Aktuell werden vor allem Ketamin-Infusionen erforscht, da man bei richtiger Anwendung einen starken und schnell eintretenden antidepressiven Effekt festgestellt hat.