Pipamperon

konventionelles Antipsychotikum | Handelsname: Dipiperon sowie div. Generika

Allgemeine Informationen

Pipamperon wurde zu Beginn der 1960er Jahre zugelassen und ist deshalb in seiner Anwendung (Wirksamkeit, Nebenwirkungen, Wechselwirkungen etc.) gut erforscht. Der Wirkstoff ist in der Schweiz in Form von Tabletten und in Deutschland in Form von Tabletten und Saft erhältlich. In Österreich hingegen wird das Medikament nicht mehr vertrieben.

Pipamperon ist ein konventionelles niederpotentes Antipsychotikum welches in Deutschland zur Behandlung von  psychiatrischen Unruhe- und Erregungszuständen sowie Schlafstörungen zugelassen ist. In der Schweiz wird es zur Behandlung chronischer Psychosen eingesetzt, welche mit starken Unruhezuständen verbunden sind. Eine angstlösende Komponente hat das Medikament nicht.

Pipamperon blockiert primär die Serotonin-Rezeptoren im Gehirn. Ferner nimmt das Medikament auch Einfluss auf die Dopamin- und Adrenrezeptoren. Die Wirkung tritt bereits ca. 1 Stunde nach der Einnahme auf.

Vertrieben wird das Medikament unter dem Handelsnamen Dipiperon, auch Generika sind erhältlich.

Pipamperon kann die Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen einschränken. Da das Medikament dämpfend auf das zentrale Nervensystem (ZNS) wirkt, ist beim Konsum von Alkohol Vorsicht geboten. Zugelassen ist das Medikament ab dem 18. Altersjahr.

Indikationen
  • Unruhe- und Erregungszustände
  • Schlafstörungen
  • Psychosen (keine Zulassung in Deutschland)
Dosierung & Anwendung

Einnahme: 1-3x täglich unabhängig der Mahlzeiten.
Die Einnahme kann auch bei Bedarf erfolgen.

Zieldosis: 40-360mg (pro Tag)

Die hier erwähnte Dosierung bezieht sich auf Erwachsene ohne körperliche Einschränkungen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren deren Behandlung ambulant erfolgt. Grundsätzlich muss bei jeder Person die Dosierung individuell von einem Arzt bestimmt werden. Sie kann somit von den hier erwähnten Angaben abweichen.

Das Medikament kann auch bei Bedarf eingenommen werden. In der Regel wird mit der niedrigsten Dosis begonnen und diese im Falle einer unzureichenden Wirksamkeit relativ zügig gesteigert.

Ändern Sie nie die Dosis im Alleingang (weder erhöhen noch reduzieren), auch wenn sich Ihr Gesundheitszustand verändert hat. Halten Sie immer zunächst Rücksprache mit Ihrem Arzt!

Pharmakokinetik

max. Plasmakonzentration: nach 1-2 Stunden

Halbwertszeit: 17-22 Stunden

Bioverfügbarkeit: nicht bekannt

Wirkungseintritt: nach ca. 1 Stunde

Diese Werte sind als Durchschnittswerte anzusehen. Je nach Alter, Nahrungsaufnahme und der Kombination mit anderen Medikamenten können diese Werte (teilweise stark) variieren.

Nebenwirkungen

Sehr häufig (mehr als 10%): Benommenheit, Zahnradphänomen.

Häufig (1-10%): Depressionen, Anspannung, Unruhe, Blickkrampf, Krampf der Streckmuskulatur des Rückens, Bewegungsstörungen, Herzrasen, Nesselfieber, Ebrechen, Muskelspastik, Ausbleiben der Menstruation, Gangstörungen, Kraftlosigkeit.

Gelegentlich (0.1-1%): keine

Selten (0.01-0.1%): keine

Weitere (sehr seltene Nebenwirkungen/Einzelfälle/Häufigkeit unbekannt): Leukopenie (Blutwert), Hyperprolaktinämie (Blutwert), Überempfindlickeitsreaktionen, Kämpfe, malignes neuroleptisches Syndrom, Parkinson ähnliche Symptome, Bewusstlosigkeit, Zittern (Tremor), Kammerflimmern, tiefer Blutdruck, Nasenbluten, Hautausschläge, Lyell-Syndrom, Austritt von Muttermilch ohne Schwangerschaft/Stillzeit, Vergrösserung der Brustdrüsen beim Mann, Dauererektion,  Antriebslosigkeit, Unterkühlung, Fieber, Ödeme, Erhöhung der hepatischen Enzyme, plötzlicher Tod, Herzrhythmusstörungen, Torsade de Pointes (Herz), QT-Intervall-Verlängerung im EKG, venöse Thromboembolien, Stevens-Johnson-Syndrom, Gewichtszunahme.

Üblicherweise lassen die meisten (nicht alle) unerwünschten Wirkungen mit der Zeit nach oder verschwinden ganz. Bei schwerwiegenden Komplikationen muss jedoch ein Arzt konsultiert werden.

Kontraindikationen & Wechselwirkungen

Fragen Sie, bevor Sie Medikamente einnehmen immer Ihren Arzt oder Apotheker bezüglich Nebenwirkungen, Kontraindikationen (Gegenanzeigen) und Wechselwirkungen mit anderen (auch frei verkäuflichen) Medikamenten.

 

Nicht einnehmen dürfen Sie Pipamperon:

  • Wenn Sie allergisch gegenüber einem Inhaltsstoff Ihres Pipamperon-Präparates sind.
  • Bei einer akuten Überdosierung mit Alkohol, Schlafmittel, Schmerzmittel und/oder Psychopharmaka.
  • Wenn Sie unter der Parkinson-Krankheit leiden.

Bei der Einnahme von Pipamperon ist Vorsicht geboten…

  • Wenn bei Ihnen eine Demenz diagnostizert wurde.
  • Wenn Sie unter einer Herz-Kreislauf-Erkrankung leiden.
  • Wenn sie unter Epilepsie leiden oder bereits einmal einen Krampfanfall hatten.
  • Wenn Sie unter einer Leber- und/oder Nierenerkrankungen leiden.
  • Wenn Sie minderjährig sind.
  • Wenn bei Ihnen eine Galactose-Intoleranz festgestellt wurde.
  • Wenn Sie einen Lapplactase-Mangel aufweisen.
  • Wenn Sie unter einer Glucose-Galactose-Malabsorption leiden.
  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen.

Pipamperon soll mit den folgenden Arzneimitteln nur mit Vorsicht angewendet werden:

  • Arzneimittel mit zentral dämpfender Wirkung wie Schlaf- und Beruhigungsmittel, Schmerzmittel, andere Psychopharmaka und bestimmte Mittel gegen Allergien.
  • Arzneimittel welche das QT-Intervall verlängern können, wie z.B. Antiarrhythmika der Klasse Ia (z.B. Quinidin) und III (z.B. Amiodaron), Makrolid-Antibiotika, Antihistaminika, gewisse Antidepressiva.
  • Arzneimittel die zu einer Hypokaliämie führen können (z.B. bestimmte Diuretika).
  • Blutdrucksenkende Arzneimittel
  • Dopamin-Agonisten (wie z.B. Bromocriptin, Lisurid oder  L-Dopa).
  • Medikamente, welche die Krampfschwelle des Gehirns senken (z.B. Bupropion).
  • MAO-Hemmer (inkl. Moclobemid  und Tranylcypromin).

 

Diese Liste entspricht den aktuell verfügbaren Informationen, weitere Interaktionen und Kontraindikationen sind allerdings keineswegs auszuschliessen! Sprechen Sie unbedingt Ihren Arzt auf bestehende Erkrankungen und Veränderungen Ihrer Medikation (betrifft auch rezeptfreie Präparate) an, auch wenn auf dieser Liste keine Informationen vermerkt sind.

Überdosierung

 

Die maximal empfohlene Tagesdosis Pipamperon beträgt 360mg und sollte nicht überschritten werden. Bei einer Überdosierung sind folgende Symptome möglich:

  • Bewegungsstörungen
  • Epileptische Anfälle
  • Blutdruckabfall
  • Herzrasen
  • Bewusstseinsstörungen
  • Kraftlosigkeit
  • Ebrechen
  • Müdigkeit
  • Herz-Kreislauf-Kollaps
  • Torsade de Pointes (Herz)
  • Atemdepression (inkl. Atemstillstand)
  • Koma
  • Gehirnödem
  • Minderdurchblutung des Gehirns
  • Übersäuerung des Blutes
  • Darmverschluss
  • Übelkeit
  • Durchfall
  • Aggression
  • Desorientiertheit
  • Blässe
  • Unwohlsein
  • Kleine Pupillen
  • etc.

Ein spezifisches Antidot (Gegenmittel) zu Pipamperon ist nicht bekannt. Gegenmassnahmen können nur symptomorientiert erfolgen (Sauerstoffzufuhr, Magenspühlung, Einsatz von Aktivkohle, Überwachung der Herzfunktionen etc.).

Wenden Sie sich bei schweren Überdosierungen bzw. schweren Symptomen an Ihren Arzt oder ggf. an den Notruf.

Die hier erwähnten Angaben beschränken sich einzig auf Pipamperon. Bei Mischkonsum mit anderen Substanzen -selbst wenn diese in der ärztlich verordneten Menge eingenommen wurden- gelten unter Umständen andere Werte.

Schwangerschaft & Stillzeit

Pipamperon wies bei Ratten und Kaninchen keine teratogene Wirkung auf. Einzelne Fälle von Geburtsfehlern sind nach fötaler Exposition gegenüber Pipamperon gemeldet worden; die Sicherheit bei schwangeren Frauen ist nicht eindeutig erwiesen worden.

Deshalb soll Pipamperon nur verabreicht werden, wenn dies unumgänglich ist.

Bei Neugeborenen die während des dritten Trimenons der Schwangerschaft Antipsychotika (einschliesslich Pipamperon) exponiert waren, besteht nach der Geburt die Gefahr von Entzugssymptomen. Diese Symptome beim Neugeborenen können Agitation, ungewöhnlich erhöhten oder verminderten Muskeltonus, Tremor, Schläfrigkeit, Atemnot und Störungen bei der Nahrungsaufnahme/Probleme beim Füttern einschliessen.

Es ist nicht bekannt, ob Pipamperon in die Muttermilch übergeht. Während der Anwendung des Arzneimittels sollte nicht gestillt werden.

Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
Dieses Medikament ist rezeptpflichtig. Die Einnahme muss ärztlich überwacht werden.

Stand der Information: Januar 2017

Länderzulassung Antidepressiva (Deutschland-Schweiz)
Pipamperon

Direct Links: Melperon Promazin • Promethazin Prothipendyl

Pipamperon

konventionelles Antipsychotikum | Handelsname: Dipiperon sowie div. Generika

Länderzulassung Antidepressiva (Deutschland-Schweiz)
Allgemeine Informationen

Pipamperon wurde zu Beginn der 1960er Jahre zugelassen und ist deshalb in seiner Anwendung (Wirksamkeit, Nebenwirkungen, Wechselwirkungen etc.) gut erforscht. Der Wirkstoff ist in der Schweiz in Form von Tabletten und in Deutschland in Form von Tabletten und Saft erhältlich. In Österreich hingegen wird das Medikament nicht mehr vertrieben.

Pipamperon ist ein konventionelles niederpotentes Antipsychotikum welches in Deutschland zur Behandlung von  psychiatrischen Unruhe- und Erregungszuständen sowie Schlafstörungen zugelassen ist. In der Schweiz wird es zur Behandlung chronischer Psychosen eingesetzt, welche mit starken Unruhezuständen verbunden sind. Eine angstlösende Komponente hat das Medikament nicht.

Pipamperon blockiert primär die Serotonin-Rezeptoren im Gehirn. Ferner nimmt das Medikament auch Einfluss auf die Dopamin- und Adrenrezeptoren. Die Wirkung tritt bereits ca. 1 Stunde nach der Einnahme auf.

Vertrieben wird das Medikament unter dem Handelsnamen Dipiperon, auch Generika sind erhältlich.

Pipamperon kann die Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen einschränken. Da das Medikament dämpfend auf das zentrale Nervensystem (ZNS) wirkt, ist beim Konsum von Alkohol Vorsicht geboten. Zugelassen ist das Medikament ab dem 18. Altersjahr.

Indikationen
  • Unruhe- und Erregungszustände
  • Schlafstörungen
  • Psychosen (keine Zulassung in DE)
Dosierung & Anwendung

Einnahme: 1-3x täglich unabhängig der Mahlzeiten.
Die Einnahme kann auch bei Bedarf erfolgen.

Zieldosis: 40-360mg (pro Tag)

Die hier erwähnte Dosierung bezieht sich auf Erwachsene ohne körperliche Einschränkungen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren deren Behandlung ambulant erfolgt. Grundsätzlich muss bei jeder Person die Dosierung individuell von einem Arzt bestimmt werden. Sie kann somit von den hier erwähnten Angaben abweichen.

Das Medikament kann auch bei Bedarf eingenommen werden. In der Regel wird mit der niedrigsten Dosis bekonnen und diese im Falle eine unzureichenden Wirksamkeit relativ zügig gesteigert.

Ändern Sie nie die Dosis im Alleingang (weder erhöhen noch reduzieren), auch wenn sich Ihr Gesundheitszustand verändert hat. Halten Sie immer zunächst Rücksprache mit Ihrem Arzt!

Pharmakokinetik

max. Plasmakonzentration: nach 1-2 Stunden

Halbwertszeit: 17-22 Stunden

Bioverfügbarkeit: nicht bekannt

Wirkungseintritt: nach ca. 1 Stunde

Diese Werte sind als Durchschnittswerte anzusehen. Je nach Alter, Nahrungsaufnahme und der Kombination mit anderen Medikamenten können diese Werte (teilweise stark) variieren.

Nebenwirkungen

Sehr häufig (mehr als 10%):

  • Benommenheit
  • Zahnradphänomen

Häufig (1-10%):

  • Depressionen
  • Anspannung
  • Unruhe
  • Blickkrampf
  • Krampf der Streckmuskulatur des Rückens
  • Bewegungsstörungen
  • Herzrasen
  • Nesselfieber
  • Ebrechen
  • Muskelspastik
  • Ausbleiben der Menstruation
  • Gangstörungen
  • Kraftlosigkeit

Gelegentlich (0.1-1%):

  • keine

Selten (0.01-0.1%):

  • keine

Weitere (sehr seltene Nebenwirkungen/Einzelfälle/Häufigkeit unbekannt):

  • Leukopenie (Blutwert)
  • Hyperprolaktinämie (Blutwert)
  • Überempfindlickeitsreaktionen
  • Kämpfe
  • Malignes neuroleptisches Syndrom (MNS)
  • Parkinson ähnliche Symptome
  • Bewusstlosigkeits-Anfälle
  • Zittern (Tremor)
  • Kammerflimmern
  • Tiefer Blutdruck
  • Nasenbluten
  • Hautausschläge
  • Lyell-Syndrom
  • Austritt von Muttermilch ohne Schwangerschaft/Stillzeit
  • Vergrösserung der Brustdrüsen beim Mann
  • Dauererektion
  • Antriebslosigkeit
  • Unterkühlung
  • Fieber
  • Ödeme
  • Erhöhung der hepatischen Enzyme
  • Plötzlicher Tod
  • Herzrhythmusstörungen
  • Torsade de Pointes (Herz)
  • QT-Intervall-Verlängerung im EKG (Herz)
  • Venöse Thromboembolien
  • Stevens-Johnson-Syndrom
  • Gewichtszunahme

Üblicherweise lassen die meisten (nicht alle) unerwünschten Wirkungen mit der Zeit nach oder verschwinden ganz. Bei schwerwiegenden Komplikationen muss jedoch ein Arzt konsultiert werden.

Kontraindikationen & Wechselwirkungen

Fragen Sie, bevor Sie Medikamente einnehmen immer Ihren Arzt oder Apotheker bezüglich Nebenwirkungen, Kontraindikationen (Gegenanzeigen) und Wechselwirkungen mit anderen (auch frei verkäuflichen) Medikamenten.

 

Nicht einnehmen dürfen Sie Promethazin:

  • Wenn Sie allergisch gegenüber einem Inhaltsstoff Ihres Promethazin-Präparates sind.
  • Bei einer akuten Überdosierung mit Alkohol, Schlafmittel, Schmerzmittel und/oder Psychopharmaka.
  • Wenn eine schwere Blutzell- und Knochenmarkschädigung besteht.
  • Bei einem Kreislaufschock oder Koma.
  • Bei Kinder unter 2 Jahren.

 

Bei der Einnahme von Promethazin ist Vorsicht geboten…

  • Wenn eine Leukopenie (Blutwert) vorliegt.
  • Wenn Sie unter einer schweren Leber- und/oder Nierenerkrankungen leiden.
  • Wenn eine Herzvorschädigung bekannt ist.
  • Wenn Sie unter tiefem Blutdruck leiden.
  • Wenn bei Ihnen hirnorganische Erkrankungen festgestellt wurden.
  • Wenn sie unter Epilepsie leiden oder bereits einmal einen Krampfanfall hatten.
  • Wenn Sie unter der Parkinson-Krankheit leiden.
  • Wenn bei ihnen ein Glaukom (grüner Star) diagnostiziert wurde.
  • Wenn bei Ihnen eine Vereingung des Magenausgangs (Pylorusstenose) festgestellt wurde.
  • Wenn sie unter einer vergrösserten Prostata leiden.
  • Wenn Sie Probleme beim Wasserlassen haben.
  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen.

 

Promethazin soll mit den folgenden Arzneimitteln nur mit Vorsicht angewendet werden:

  • Arzneimittel mit zentral dämpfender Wirkung wie Schlaf- und Beruhigungsmittel, Schmerzmittel, andere Psychopharmaka und bestimmte Mittel gegen Allergien.
  • Anticholinerge Arzneimittel wie gewisse Antidepressiva oder Atropin.
  • MAO-Hemmer (inkl. Moclobemid  und Tranylcypromin)
  • Epinephrin
  • Adrenalin
  • Blutdrucksenkende Medikamente
  • Gewisse Antiepileptika
  • Arzneimittel welche das QT-Intervall im EKG verlängern können
  • Gewisse Antibiotika wie beisp. Erythromycin
  • Medikamente gegen Malaria
  • Kaliumspiegel-absenkende Mittel
  • Den Abbau in der Leber hemmende Medikamente

 

Diese Liste entspricht den aktuell verfügbaren Informationen, weitere Interaktionen und Kontraindikationen sind allerdings keineswegs auszuschliessen! Sprechen Sie unbedingt Ihren Arzt auf bestehende Erkrankungen und Veränderungen Ihrer Medikation (betrifft auch rezeptfreie Präparate) an, auch wenn auf dieser Liste keine Informationen vermerkt sind.

Überdosierung

 

Die maximal empfohlene Tagesdosis Pipamperon beträgt 360mg und sollte nicht überschritten werden. Bei einer Überdosierung sind folgende Symptome möglich:

  • Bewegungsstörungen
  • Epileptische Anfälle
  • Blutdruckabfall
  • Herzrasen
  • Bewusstseinsstörungen
  • Kraftlosigkeit
  • Ebrechen
  • Müdigkeit
  • Herz-Kreislauf-Kollaps
  • Torsade de Pointes (Herz)
  • Atemdepression (inkl. Atemstillstand)
  • Koma
  • Gehirnödem
  • Minderdurchblutung des Gehirns
  • Übersäuerung des Blutes
  • Darmverschluss
  • Übelkeit
  • Durchfall
  • Aggression
  • Desorientiertheit
  • Blässe
  • Unwohlsein
  • Kleine Pupillen
  • etc.

Ein spezifisches Antidot (Gegenmittel) zu Pipamperon ist nicht bekannt. Gegenmassnahmen können nur symptomorientiert erfolgen (Sauerstoffzufuhr, Magenspühlung, Einsatz von Aktivkohle, Überwachung der Herzfunktionen etc.).

Wenden Sie sich bei schweren Überdosierungen bzw. schweren Symptomen an Ihren Arzt oder ggf. an den Notruf.

Die hier erwähnten Angaben beschränken sich einzig auf Pipamperon. Bei Mischkonsum mit anderen Substanzen -selbst wenn diese in der ärztlich verordneten Menge eingenommen wurden- gelten unter Umständen andere Werte.

Schwangerschaft & Stillzeit

Pipamperon wies bei Ratten und Kaninchen keine teratogene Wirkung auf. Einzelne Fälle von Geburtsfehlern sind nach fötaler Exposition gegenüber Pipamperon gemeldet worden; die Sicherheit bei schwangeren Frauen ist nicht eindeutig erwiesen worden.

Deshalb soll Pipamperon nur verabreicht werden, wenn dies unumgänglich ist.

Bei Neugeborenen die während des dritten Trimenons der Schwangerschaft Antipsychotika (einschliesslich Pipamperon) exponiert waren, besteht nach der Geburt die Gefahr von Entzugssymptomen. Diese Symptome beim Neugeborenen können Agitation, ungewöhnlich erhöhten oder verminderten Muskeltonus, Tremor, Schläfrigkeit, Atemnot und Störungen bei der Nahrungsaufnahme/Probleme beim Füttern einschliessen.

Es ist nicht bekannt, ob Pipamperon in die Muttermilch übergeht. Während der Anwendung des Arzneimittels sollte nicht gestillt werden.

Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt. Dieses Medikament ist rezeptpflichtig. Die Einnahme muss ärztlich überwacht werden.

Stand der Information: Januar 2017