Allgemeine Informationen
Ziprasidon wurde gegen Ende der 1990er Jahre von der Firma Pfizer entwickelt und Mitte der Nullerjahre in Europa zugelassen. Das Medikament ist in der Schweiz nicht erhältlich.
Ziprasidon ist ein atypisches Neuroleptikum und wird unter dem Handelsnamen Zeldox vertrieben, Generika sind ebenfalls erhältlich. Das Medikament ist zur Akutbehandlung von Manien und gemischten Episoden bei bipolaren Störungen sowie als Medikation gegen Schizophrenie zugelassen. Da Benommenheit eine sehr häufige Nebenwirkung von Ziprasidon darstellt, sind Einschränkungen betreffend der Fahrtüchtigkeit und dem bedienen von Maschinen zu verzeichnen. Es sind diverse Wechselwirkungen mit Alkohol bekannt (u.a. Verstärkung der Nebenwirkungen). Das Medikament ist ab 18 Jahren erhältlich.
Neben seiner hoher Affinität zu den D2 und D3 Rezeptoren (Verringerung der Verfügbarkeit des Botenstoffs Dopamin), hemmt Ziprasidon zusätzlich die Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin aus dem synaptischen Spalt. Deshalb wird dem Medikament auch eine antidepressive Wirkung nachgesagt, welche bis Dato allerdings nicht belegt werden konnte.
Es besteht eine entfernte Strukturverwandtschaft zu Risperidon.
Indikationen
- Akuttherapie bipolarer manischer Episoden
- Akuttherapie gemischter Episoden bei bipolaren Störungen
- Schizophrenie
Dosierung & Anwendung
Einnahme: 2x täglich Morgens und Abends zusammen mit einer Hauptmahlzeit.
Die Einnahme muss täglich (also nicht nur bei Bedarf) erfolgen.
Zieldosis: 80-160mg (pro Tag)
Die hier erwähnte Dosierung bezieht sich auf Erwachsene ohne körperliche Einschränkungen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren deren Behandlung ambulant erfolgt. Grundsätzlich muss die Dosis von einem Arzt individuell festgelegt werden. Sie kann somit von den hier erwähnten Angaben abweichen.
Das Medikament wird relativ zügig „eingeschlichen“. Das heisst, dass zu Beginn die niedrigste Dosis verabreicht und diese anschliessend rasch (nach einigen Tagen) schrittweise bis zur Zieldosis gesteigert wird. Bei einem positiven Ansprechen auf das Medikament, sollte die Einnahme auch nach dem Abklingen sämtlicher Symptome für einige Monate weitergeführt werden. Ziprasidon besitzt keine Zulassung als Rezidivprophylaxe (präventive Verhinderung von Rückfällen), wird jedoch teilweise dafür verwendet (off-label use). In diesem Fall wird die Einnahme langfristig fortgesetzt. Soll das Medikament abgesetzt werden, ist ein abruptes Weglassen der Medikation zu vermeiden bzw. muss die Dosis unter ärztlicher Kontrolle langsam reduziert werden.
Ändern Sie nie die Dosis im Alleingang (weder erhöhen noch reduzieren), auch wenn sich Ihr Gesundheitszustand verändert hat. Halten Sie immer zunächst Rücksprache mit Ihrem Arzt!
Pharmakokinetik
max. Plasmakonzentration: nach 6-8 Stunden
Halbwertszeit: 7-10 Stunden
Bioverfügbarkeit: ca. 60%
Wirkungseintritt: nach 1-4 Tagen täglicher Einnahme
Diese Werte sind als Durchschnittswerte anzusehen. Je nach Alter, Nahrungsaufnahme und der Kombination mit anderen Medikamenten können diese Werte (teilweise stark) variieren.
Nebenwirkungen
Sehr häufig (mehr als 10%): Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen.
Häufig (1-10%): Laufende Nase, Manie/Hypomanie, merkwürdige Denkmuster, Überaktivität, Aufgeregtheit, Angst, Unruhe, Bewegungsstörungen (inkl. Muskelstarrheit, verlangsamte Bewegungen, unwillkürliche Bewegungen), Schwindelgefühl, Müdigkeit, verschwommenes Sehen, Sehstörungen, Bluthochdruck, Verstopfung, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Magenverstimmung, Mundtrockenheit, erhöhter Speichelfluss, Hautausschläge, sexuelle Funktionsstörungen (inkl. Libidoverlust) beim Mann, Fieber, Schmerzen, Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme, Erschöpfung, allgemeines Krankheitsgefühl.
Gelegentlich (0.1-1%): Herzrasen, Herzrhythmusstörungen, hohe Prolactinwerte im Blut, gesteigerter Appetit, Panikattacken, Nervosität, Depressionen, sexuelle Funktionsstörungen (inkl. Libidoverlust) bei der Frau, Bewusstlosigkeit, ruhelose Beine, Engegefühl im Hals, Albträume, epileptische Anfälle, unwillkürliche Augenbewegungen, Ungeschicklichkeit, Sprachstörungen, Taubheitsgefühl, Kribbeln, Konzentrationsstörungen, Sabbern, Herzklopfen, Kurzatmigkeit, Lichtempfindlichkeit, trockene Augen, Tinnitus, Ohrenschmerzen, Halsschmerzen, Blähungen, Magenbeschwerden, Juckreiz, Akne, Muskelkrämpfe, Gelenkschmerzen, Durst, Beschwerden im Brustbereich, Gangstörungen, Sodbrennen, Magenschmerzen, Haarausfall, Schiefhals, Harninkontinenz, schmerzhaftes Wasserlassen, verzögertes Wasserlassen, Milchfluss ohne Schwangerschaft/Stillzeit, Vergrösserung der Brustdrüsen bei Männern, Ausbleiben der Monatsblutung, ungewöhnliche Ergebnisse bei Herz- oder Blutuntersuchungen, ungewöhnliche Werte bei Leberfunktionstests, Schwindel, allgemeines Schwächegefühl.
Selten (0.01-0.1%): Anigoödem, malignes neuroleptisches Syndrom (MNS), veränderte Blutwerte (Eosinophilie, Abnahme des Calciumspiegels, Abnahme oder Zunahme der weißen Blutzellen), DRESS-Syndrom, Serotonin-Syndrom, Torsade de Pointes, Dauererektion, verzögerte Denkvorgänge, Emotionslosigkeit, Gesichtsmuskelschwäche, Lähmung, teilweiser oder vollständiger Verlust der Sehfähigkeit auf einem Auge, Augenjucken, Sprechstörungen, Schluckauf, Hautirritationen, Kieferklemme, Hitzegefühl, Hautrötungen.
Weitere (sehr seltene Nebenwirkungen/Einzelfälle/Häufigkeit unbekannt): Blutgerinnsel in den Venen
Üblicherweise lassen die meisten (nicht alle) unerwünschten Wirkungen mit der Zeit nach oder verschwinden ganz. Bei schwerwiegenden Komplikationen muss jedoch ein Arzt konsultiert werden.
Kontraindikationen & Wechselwirkungen
Fragen Sie, bevor Sie Medikamente einnehmen immer Ihren Arzt oder Apotheker bezüglich Nebenwirkungen, Kontraindikationen (Gegenanzeigen) und Wechselwirkungen mit anderen (auch frei verkäuflichen) Medikamenten.
Nicht einnehmen dürfen Sie Ziprasidon:
- Wenn Sie allergisch gegenüber einem Inhaltsstoff Ihres Ziprasidon-Präparates sind.
- Wenn Sie unter bestimmten Herzkrankheiten leiden bzw. gelitten haben oder kürzlich einen Herzinfarkt hatten.
- Wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die den Herzrhythmus beeinflussen können.
- Wenn Sie Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen einnehmen.
Bei der Einnahme von Ziprasidon ist Vorsicht geboten…
- Wenn Sie oder ein Verwandter schon einmal venöse Thrombosen (Blutgerinnsel) hatten.
- Wenn Sie unter einer Leberfunktionsstörung leiden.
- Wenn Sie an Epilepsie (Anfallserkrankungen) leiden oder früher Krampfanfälle hatten.
- Wenn Sie an Demenz leiden.
- Wenn Sie ein erhöhtes Schlaganfallrisiko oder eine vorübergehende Verringerung der Blutversorgung des Gehirns haben.
- Wenn Sie einen langsamen Ruhepuls haben.
- Wenn Sie an Salzmangel leiden (z.B. aufgrund von Durchfall, Erbrechen oder die Einnahme von Diuretika bzw. Wassertabletten).
- Wenn Sie einen schnellen oder unregelmäßigen Herzschlag haben.
- Wenn Sie von (auch kurzen) Ohnmachtsanfällen betroffen sind.
- Wenn Sie regelmässig ein Schwindelgefühl beim Aufstehen haben,
Ziprasidon soll mit den folgenden Arzneimitteln nur mit Vorsicht angewendet werden:
- Gewisse Antibiotika wie z.B. Makrolidantibiotika oder Rifampicin
- Mood-Stabilizers (Lithium, Carbamazepin, Lamotrigin, Valproat)
- Serotonerg wirkende Arzneimittel wie z.B. Antidepressiva, Tramadol, Johanniskraut etc.
- Antiepileptika wie z.B. Phenytoin, Phenobarbital oder Ethosuximid
- Arzneimittel gegen Parkinson wie z.B. Levodopa, Bromocriptin, Ropinirol oder Pramipexol
- Verapamil
- Chinidin
- Itraconazol
- Ritonavir
- Barbituriate
- Andere Neuroleptika
Diese Liste entspricht den aktuell verfügbaren Informationen, weitere Interaktionen und Kontraindikationen sind allerdings keineswegs auszuschliessen! Sprechen Sie unbedingt Ihren Arzt auf bestehende Erkrankungen und Veränderungen Ihrer Medikation (betrifft auch rezeptfreie Präparate) an, auch wenn auf dieser Liste keine Informationen vermerkt sind.
Überdosierung
Die maximal empfohlene Tagesdosis Ziprasidon beträgt 160mg, kann jedoch in einzelnen Fällen mit ärztlicher Betreuung überschritten werden. Bei einer Überdosierung sind folgende Symptome möglich:
- Bewegungsstörungen
- Herzrhythmusstörungen
- Verlängerter QT-Intervall (Herz)
- Bewusstseinsstörungen
- Zittern (Tremor)
- Angstzustände
- Atembeschwerden
- Erbrechen
- Epileptische Anfälle
- Malignes neuroleptisches Syndrom
- etc.
Ein spezifisches Antidot (Gegenmittel) zu Ziprasidon ist nicht bekannt. Gegenmassnahmen können nur symptomorientiert erfolgen (Sauerstoffzufuhr, Magenspühlung, Einsatz von Aktivkohle, Überwachung der Herzfunktionen etc.).
Wenden Sie sich bei schweren Überdosierungen bzw. schweren Symptomen an Ihren Arzt oder ggf. an den Notruf.
Die hier erwähnten Angaben beschränken sich einzig auf Ziprasidon. Bei Mischkonsum mit anderen Substanzen -selbst wenn diese in der ärztlich verordneten Menge eingenommen wurden- gelten unter Umständen andere Werte.
Schwangerschaft & Stillzeit
Ziprasidon sollte während der Schwangerschaft nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt eingesetzt werden, weil die Unbedenklichkeit der Anwendung für Mutter und Kind nicht nachgewiesen ist. Frauen im gebärfähigen Alter wird empfohlen, während der Therapie empfängnisverhütende Maßnahmen zu treffen.
Mütter, die im letzten Schwangerschaftsdrittel den Wirkstoff einnehmen, gefährden ihre Neugeborenen durch Nebenwirkungen wie Bewegungsstörungen und Entzugserscheinungen. Diese können sich in Aufregung, Muskelverspannungen oder -schlaffheit, Zittern, Schläfrigkeit, Atemnot oder Störungen bei der Nahrungsaufnahme äußern. Solche Neugeborene müssen sorgfältig ärztlich überwacht werden.
Vor Beginn der Behandlung sollte abgestillt werden.
Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
Dieses Medikament ist rezeptpflichtig. Die Einnahme muss ärztlich überwacht werden.
Stand der Information: November 2016
Aripiprazol • Asenapin • Brexpiprazol • Lurasidon • Melperon • Olanzapin • Pipamperon • Promazin • Promethazin • Quetiapin • Risperidon • Sulpirid • Ziprasidon

Allgemeine Informationen
Ziprasidon wurde gegen Ende der 1990er Jahre von der Firma Pfizer entwickelt und Mitte der Nullerjahre in Europa zugelassen. Das Medikament ist in der Schweiz nicht erhältlich.
Ziprasidon ist ein atypisches Neuroleptikum und wird unter dem Handelsnamen Zeldox vertrieben, Generika sind ebenfalls erhältlich. Das Medikament ist zur Akutbehandlung von Manien und gemischten Episoden bei bipolaren Störungen sowie als Medikation gegen Schizophrenie zugelassen. Da Benommenheit eine sehr häufige Nebenwirkung von Ziprasidon darstellt, sind Einschränkungen betreffend der Fahrtüchtigkeit und dem bedienen von Maschinen zu verzeichnen. Es sind diverse Wechselwirkungen mit Alkohol bekannt (u.a. Verstärkung der Nebenwirkungen). Das Medikament ist ab 18 Jahren erhältlich.
Neben seiner hoher Affinität zu den D2 und D3 Rezeptoren (Verringerung der Verfügbarkeit des Botenstoffs Dopamin), hemmt Ziprasidon zusätzlich die Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin aus dem synaptischen Spalt. Deshalb wird dem Medikament auch eine antidepressive Wirkung nachgesagt, welche bis Dato allerdings nicht belegt werden konnte.
Es besteht eine entfernte Strukturverwandtschaft zu Risperidon.
Indikationen
- Akuttherapie bipolarer manischer Episoden
- Akuttherapie gemischter Episoden bei bipolaren Störungen
- Schizophrenie
Dosierung & Anwendung
Einnahme: 2x täglich Morgens und Abends zusammen mit einer Hauptmahlzeit.
Die Einnahme muss täglich erfolgen.
Zieldosis: 80-160mg (pro Tag)
Die hier erwähnte Dosierung bezieht sich auf Erwachsene ohne körperliche Einschränkungen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren deren Behandlung ambulant erfolgt. Grundsätzlich muss die Dosis von einem Arzt individuell festgelegt werden. Sie kann somit von den hier erwähnten Angaben abweichen.
Das Medikament wird relativ zügig „eingeschlichen“. Das heisst, dass zu Beginn die niedrigste Dosis verabreicht und diese anschliessend rasch (nach einigen Tagen) schrittweise bis zur Zieldosis gesteigert wird. Bei einem positiven Ansprechen auf das Medikament, sollte die Einnahme auch nach dem Abklingen sämtlicher Symptome für einige Monate weitergeführt werden. Ziprasidon besitzt keine Zulassung als Rezidivprophylaxe (präventive Verhinderung von Rückfällen), wird jedoch teilweise dafür verwendet (off-label use). In diesem Fall wird die Einnahme langfristig fortgesetzt. Soll das Medikament abgesetzt werden, ist ein abruptes Weglassen der Medikation zu vermeiden bzw. muss die Dosis unter ärztlicher Kontrolle langsam reduziert werden.
Ändern Sie nie die Dosis im Alleingang (weder erhöhen noch reduzieren), auch wenn sich Ihr Gesundheitszustand verändert hat. Halten Sie immer zunächst Rücksprache mit Ihrem Arzt!
Pharmakokinetik
max. Plasmakonzentration: 6-8 Stunden
Halbwertszeit: 7-10 Stunden
Bioverfügbarkeit: 60%
Wirkungseintritt: 1-4 Tage
Diese Werte sind als Durchschnittswerte anzusehen. Je nach Alter, Nahrungsaufnahme und der Kombination mit anderen Medikamenten können diese Werte (teilweise stark) variieren.
Nebenwirkungen
Sehr häufig (mehr als 10%):
- Schlaflosigkeit
- Schläfrigkeit
- Kopfschmerzen
Häufig (1-10%):
- Laufende Nase
- Manie/Hypomanie
- Merkwürdige Denkmuster
- Überaktivität
- Aufgeregtheit
- Angst,
- Unruhe
- Bewegungsstörungen (inkl. Muskelstarrheit, verlangsamte Bewegungen, unwillkürliche Bewegungen)
- Schwindelgefühl
- Müdigkeit
- Verschwommenes Sehen
- Sehstörungen
- Bluthochdruck
- Verstopfung
- Durchfall
- Übelkeit
- Erbrechen
- Magenverstimmung
- Mundtrockenheit
- Erhöhter Speichelfluss
- Hautausschläge
- Sexuelle Funktionsstörungen (inkl. Libidoverlust) beim Mann
- Fieber
- Schmerzen
- Gewichtsverlust
- Gewichtszunahme
- Erschöpfung
- Allgemeines Krankheitsgefühl
Gelegentlich (0.1-1%):
- Herzrasen
- Herzrhythmusstörungen
- Hohe Prolactinwerte im Blut
- Gesteigerter Appetit
- Panikattacken
- Nervosität
- Depressionen
- Sexuelle Funktionsstörungen (inkl. Libidoverlust) bei der Frau
- Bewusstlosigkeit
- Ruhelose Beine
- Engegefühl im Hals
- Albträume
- Epileptische Anfälle
- Unwillkürliche Augenbewegungen
- Ungeschicklichkeit
- Sprachstörungen
- Taubheitsgefühl
- Kribbeln
- Konzentrationsstörungen
- Sabbern
- Herzklopfen
- Kurzatmigkeit
- Lichtempfindlichkeit
- Trockene Augen
- Tinnitus
- Ohrenschmerzen
- Halsschmerzen
- Blähungen
- Magenbeschwerden
- Juckreiz
- Akne
- Muskelkrämpfe
- Gelenkschmerzen
- Durst
- Beschwerden im Brustbereich
- Gangstörungen
- Sodbrennen
- Magenschmerzen
- Haarausfall
- Schiefhals
- Spontanes Wasserlassen (Einnässen)
- Schmerzhaftes Wasserlassen
- Verzögertes Wasserlassen
- Milchfluss ohne Schwangerschaft/Stillzeit
- Vergrösserung der Brustdrüsen bei Männern
- Ausbleiben der Monatsblutung
- Ungewöhnliche Ergebnisse bei Herz- oder Blutuntersuchungen
- Ungewöhnliche Werte bei Leberfunktionstests
- Schwindel
- Allgemeines Schwächegefühl
Selten (0.01-0.1%):
- Anigoödem
- Malignes neuroleptisches Syndrom (MNS)
- Veränderte Blutwerte (Eosinophilie, Abnahme des Calciumspiegels, Abnahme oder Zunahme der weissen Blutzellen)
- DRESS-Syndrom
- Serotonin-Syndrom
- Torsade de Pointes
- Dauererektion
- Verzögerte Denkvorgänge
- Emotionslosigkeit
- Gesichtsmuskelschwäche
- Lähmung
- Teilweiser oder vollständiger Verlust der Sehfähigkeit auf einem Auge
- Augenjucken
- Sprechstörungen
- Schluckauf
- Hautirritationen
- Kieferklemme
- Hitzegefühl
- Hautrötungen
Weitere (sehr seltene Nebenwirkungen / Einzelfälle / Häufigkeit unbekannt):
- Blutgerinnsel in den Venen
Üblicherweise lassen die meisten (nicht alle) unerwünschten Wirkungen mit der Zeit nach oder verschwinden ganz. Bei schwerwiegenden Komplikationen muss jedoch ein Arzt konsultiert werden.
Kontraindikationen & Wechselwirkungen
Fragen Sie, bevor Sie Medikamente einnehmen immer Ihren Arzt oder Apotheker bezüglich Nebenwirkungen, Kontraindikationen (Gegenanzeigen) und Wechselwirkungen mit anderen (auch frei verkäuflichen) Medikamenten.
Nicht einnehmen dürfen Sie Ziprasidon:
- Wenn Sie allergisch gegenüber einem Inhaltsstoff Ihres Ziprasidon-Präparates sind.
- Wenn Sie unter bestimmten Herzkrankheiten leiden bzw. gelitten haben oder kürzlich einen Herzinfarkt hatten.
- Wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die den Herzrhythmus beeinflussen können.
- Wenn Sie Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen einnehmen.
Bei der Einnahme von Ziprasidon ist Vorsicht geboten…
- Wenn Sie oder ein Verwandter schon einmal venöse Thrombosen (Blutgerinnsel) hatten.
- Wenn Sie unter einer Leberfunktionsstörung leiden.
- Wenn Sie an Epilepsie (Anfallserkrankungen) leiden oder früher Krampfanfälle hatten.
- Wenn Sie an Demenz leiden.
- Wenn Sie ein erhöhtes Schlaganfallrisiko oder eine vorübergehende Verringerung der Blutversorgung des Gehirns haben.
- Wenn Sie einen langsamen Ruhepuls haben.
- Wenn Sie an Salzmangel leiden (z.B. aufgrund von Durchfall, Erbrechen oder die Einnahme von Diuretika bzw. Wassertabletten).
- Wenn Sie einen schnellen oder unregelmäßigen Herzschlag haben.
- Wenn Sie von (auch kurzen) Ohnmachtsanfällen betroffen sind.
- Wenn Sie regelmässig ein Schwindelgefühl beim Aufstehen haben,
Ziprasidon soll mit den folgenden Arzneimitteln nur mit Vorsicht angewendet werden:
- Gewisse Antibiotika wie z.B. Makrolidantibiotika oder Rifampicin
- Mood-Stabilizers (Lithium, Carbamazepin, Lamotrigin, Valproat)
- Serotonerg wirkende Arzneimittel wie z.B. Antidepressiva, Tramadol, Johanniskraut etc.
- Antiepileptika wie z.B. Phenytoin, Phenobarbital oder Ethosuximid
- Arzneimittel gegen Parkinson wie z.B. Levodopa, Bromocriptin, Ropinirol oder Pramipexol
- Verapamil
- Chinidin
- Itraconazol
- Ritonavir
- Barbituriate
- Andere Neuroleptika
Diese Liste entspricht den aktuell verfügbaren Informationen, weitere Interaktionen und Kontraindikationen sind allerdings keineswegs auszuschliessen! Sprechen Sie unbedingt Ihren Arzt auf bestehende Erkrankungen und Veränderungen Ihrer Medikation (betrifft auch rezeptfreie Präparate) an, auch wenn auf dieser Liste keine Informationen vermerkt sind.
Überdosierung
Die maximal empfohlene Tagesdosis Ziprasidon beträgt 160mg, kann jedoch in einzelnen Fällen mit ärztlicher Betreuung überschritten werden. Bei einer Überdosierung sind folgende Symptome möglich:
- Bewegungsstörungen
- Herzrhythmusstörungen
- Verlängerter QT-Intervall (Herz)
- Bewusstseinsstörungen
- Zittern (Tremor)
- Angstzustände
- Atembeschwerden
- Erbrechen
- Epileptische Anfälle
- Malignes neuroleptisches Syndrom
- etc.
Ein spezifisches Antidot (Gegenmittel) zu Ziprasidon ist nicht bekannt. Gegenmassnahmen können nur symptomorientiert erfolgen (Sauerstoffzufuhr, Magenspühlung, Einsatz von Aktivkohle, Überwachung der Herzfunktionen etc.).
Wenden Sie sich bei schweren Überdosierungen bzw. schweren Symptomen an Ihren Arzt oder ggf. an den Notruf.
Die hier erwähnten Angaben beschränken sich einzig auf Ziprasidon. Bei Mischkonsum mit anderen Substanzen -selbst wenn diese in der ärztlich verordneten Menge eingenommen wurden- gelten unter Umständen andere Werte.
Schwangerschaft & Stillzeit
Ziprasidon sollte während der Schwangerschaft nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt eingesetzt werden, weil die Unbedenklichkeit der Anwendung für Mutter und Kind nicht nachgewiesen ist. Frauen im gebärfähigen Alter wird empfohlen, während der Therapie empfängnisverhütende Maßnahmen zu treffen.
Mütter, die im letzten Schwangerschaftsdrittel den Wirkstoff einnehmen, gefährden ihre Neugeborenen durch Nebenwirkungen wie Bewegungsstörungen und Entzugserscheinungen. Diese können sich in Aufregung, Muskelverspannungen oder -schlaffheit, Zittern, Schläfrigkeit, Atemnot oder Störungen bei der Nahrungsaufnahme äußern. Solche Neugeborene müssen sorgfältig ärztlich überwacht werden.
Vor Beginn der Behandlung sollte abgestillt werden.
Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt. Dieses Medikament ist rezeptpflichtig. Die Einnahme muss ärztlich überwacht werden.
Stand der Information: November 2016